Big Pharma Beta im Test: Moralapostel haben einen schweren Stand

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Sasan Abdi
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Fazit

Big Pharma ist auf einem guten Weg. Die Spielmechanik überzeugt, Fehler gibt es kaum, und dank vieler Ebenen stößt man auch nach Stunden noch immer auf neue Herausforderungen. Wenn jetzt das Balancing bei den Margen noch ein wenig transparenter wird, haben wir fast nichts mehr zu meckern.

Gut gefällt uns auch die subtile Art, mit welcher der Titel an die Moral der Geschichte heranführt. Auf den ersten Blick scheint es nämlich so, als ob Big Pharma ein Spiel ist, das sich implizit gegen die böse Pharmaindustrie wendet. Schließlich werden an den Spieler Fragen herangetragen, die von der Branche häufiger unmoralisch beantwortet werden, was erklärt, warum sie gemeinsam mit Zweigen wie der Rüstung oder den Zigarettenherstellern einen latent schlechten Ruf besitzt.

Bei näherer Betrachtung kann der Titel aber auch als genaues Gegenteil verstanden werden. Immerhin wird hier immer wieder deutlich gemacht, dass die Abwägung zugunsten der Moral nicht selten zur Folge hat, dass der CEO von der Konkurrenz gegen die Wand gedrückt wird und schließlich seinen Hut nehmen muss.

Böse Zungen könnten also behaupten, dass Big Pharma die Machenschaften der Pharmakonzerne relativiert. Vielleicht macht es aber auch nur deutlich, dass selbst in so vermeintlich eindeutigen Situationen viele Grautöne herrschen. Hervorragend in jedem Fall: Wir denken darüber nach, und sind am Ende unserer moralischen Integrität wegen froh, dass wir nur im Spiel über einen Pharmagiganten zu bestimmen haben.

Big Pharma im Test

Kopier- & Jugendschutz

Big Pharma befindet sich in der Betaphase. Wer sich schon jetzt für das Spiel entscheidet, erhält einen Rabatt von 20 Prozent auf den Verkaufspreis von 24,99 US-Dollar. Da es sich bei dem Titel um ein Steam-Spiel handelt, wird der Key bei Aktivierung an das Konto gebunden. Ein Weiterverkauf ist dadurch quasi ausgeschlossen.

Eine USK-Einschätzung zu Big Pharma liegt bisher nicht vor.

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