Cities: Skylines – After Dark: Städtebausimulation erhält Tag- & Nachtzyklus
Frische Spielinhalte, der von Fans lang ersehnte Tag- und Nachtzyklus sowie überarbeitete Simulationssysteme im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen – „After Dark“, die erste Erweiterung zum von Colossal Order entwickelten Städteplaner Cities: Skylines, verspricht mehr Spieltiefe und Langzeitspaß.
Auf der Gamescom 2015 enthüllte Karoliina Korppoo, Game Designerin beim finnischen Entwicklerstudio Colossal Order, erste Details zu den neuen Features der Städtebausimulation. After Dark ist dabei als kostenpflichtige Erweiterung geplant, von der auch Nichtkäufer in Form eines zeitgleich erscheinenden, kostenlosen Content-Updates profitieren, zu dem auch der Tag- und Nachtzyklus gehört: Im Gespräch mit ComputerBase erläuterte Korppoo, dass schon vor der Veröffentlichung des Spiels im März über den Tag- und Nachtzyklus nachgedacht wurde, jedoch schlichtweg die Zeit fehlte, diese Funktion mit all ihren Implikationen auf das übrige Gameplay noch zur Markteinführung zu implementieren.
Einhergehend mit den typischen Aktivitäten, denen die KI-Einwohner bei Einbruch der Dunkelheit nachgehen, verändert sich bei Nacht auch die Intensität und Art des Verkehrs. So werden tagsüber andere Stadtgebiete stärker frequentiert als nachts, was sich wiederum positiv auf die Verkehrsauslastung auswirken soll. Neue „commercial zones“, die sich auf Freizeitangebote spezialisieren, versorgen ausgehfreudige KI-Bürger mit nächtlichen Unterhaltungsmöglichkeiten. Ebenso lassen sich diese Bereiche an Ufern oder in der Nähe von Stränden nun auch zu Strandzonen spezialisieren: Strandbars, -Restaurants oder Touristenattraktionen wie Angeltouren zählen zu den neuen Gebäudetypen, die sich an der Küste ansiedeln können. Dadurch sollen sich Gebäude an den Ufern nicht nur hübscher, sondern auch funktional ins Stadtbild einfügen.
Zu den Schattenseiten der neuen Angebote zählt auch ein erhöhtes Verbrechensaufkommen bei Einsetzen der Dunkelheit. Reichte es in der Vergangenheit aus, die Stadtgebiete mit patrouillierenden Streifenwagen zu versorgen, wird die Erweiterung auch ein überarbeitetes Kriminalitätssystem mit sich bringen: Kriminelle Aktivitäten sind fortan beobachtbar und die verhafteten Verbrecher müssen von der Polizeistation zu Gefängnissen transportiert werden, die wiederum entsprechend viele freie Zellen parat haben müssen, um diese unterzubringen.
Auch die anderen öffentlichen Dienstleistungen werden erweitert: Für Touristen und Nachtschwärmer kann ein Taxi-Service errichtet werden, für die notwendige Infrastruktur zur Anreise sorgt ein auf Nachfrage der Fans implementierter, noch größerer Flughafen mit zwei Landebahnen. Ein Güterbahnhof bietet Hobby-Bürgermeistern zudem die Option, direkte Güterzugverbindungen in der Infrastruktur einzuplanen, um Industrie- und Handelszonen noch effektiver zu versorgen.
Hatten Spieler bisher insbesondere bei großen Kreuzungen mit „Deadlocks“ zu kämpfen, bei denen sich der Verkehr regelmäßig an den gleichen Stellen staute, kann der Verkehr nun mit Fahrradstreifen oder Omnibusspuren entlastet werden. Zwar wurde die grundlegende KI im Hinblick auf den Verkehrsfluss laut Korppoo nicht verändert, die neuen Infrastrukturtypen sollen jedoch bei weisem Einsatz dafür Sorge tragen, dass sich Städte trotz hoher Einwohnerzahlen besser entwickeln können.
Das vierzehnköpfige Team hinter Cities: Skylines erfreut sich an der regen Beteiligung der Modder-Community: Abertausende Mods, Maps und Assets finden sich mittlerweile im dazugehörigen Steam Workshop, doch besonders beliebte Fan-Kreationen bieten den Entwicklern kreative Anschlusspunkte, um selbst nachzubessern oder diese Ideen weiter auszubauen: Eines dieser Beispiele sei laut Korppoo das Omnibus-System.
In seiner original Form sei die Benutzeroberfläche für viele Spieler zu umständlich und unübersichtlich bei mehreren Verkehrslinien gewesen. Diesem Problem hat sich ein Modder angenommen und mit einem überarbeiteten Interface beinahe ein Drittel der gesamten Spielerschaft als Workshop-Abonnenten gewonnen. Der nächste Schritt sei nun, sich mit dem Entwickler der Mod in Verbindung zu setzen, um seine hervorragende Lösung, die auch von Korppoo privat beim Spielen verwendet wird, allen Spielern zugänglich zu machen.
Obwohl noch kein konkreter Veröffentlichungstermin feststeht, peile das Entwicklerteam Herbst dieses Jahres als groben Veröffentlichungszeitraum an. In Hinblick auf den Preis konnten noch keine Details genannt werden, er soll sich allerdings „im Rahmen des üblichen Preisschemas von Paradox Interactive“ befinden. Der Grundgedanke, eine kostenpflichtige Erweiterung zeitgleich mit einem für alle Spieler zugänglichen Content-Update zu veröffentlichen, sei laut Korppoo: „Jeder bekommt etwas. Wer jedoch mehr will, erhält dies zu einem vernünftigen Preis.“
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