CoD Black Ops III: eSport-Elemente ausgebaut, dedizierte Server angekündigt
Auf der Gamescom 2015 hat Activision Neuigkeiten rund um Call of Duty in einer eigenen Präsentation enthüllt. Im Mittelpunkt steht der kommende Serienteil Black Ops III, der deutlich stärker in Richtung eSport gehen wird.
Seit mehreren Serienteilen verspricht Activision, dedizierte Server für das jeweils angekündigte „Call of Duty“ unterstützen zu wollen. Auch der für dieses Jahr angekündigte Ableger Black Ops III ist diesbezüglich keine Ausnahme: Für Ranglisten-Spiele sollen entsprechende Server zur Verfügung stehen, sagte der Publisher auf der Spielemesse. „100% Ranked Dedicated Servers“ heißt es in der Featureliste für den PC in klaren Worten. Bis das System in der erwarteten Umsetzung auftaucht, dürfen Spieler aber skeptisch bleiben. Für Advanced Warfare, das Call of Duty des vergangenen Jahres, wurden zwar ebenfalls dedizierte Server versprochen, die sich allerdings als Mischung aus Servern sowie dem unbeliebten Peer-to-Peer-Hosting herausstellten. Für den PC werden außerdem ein Splitscreen-Modus sowie ein verbesserter Chat angekündigt.
Der Ausbau des eSports-Aspekts schlägt sich außerdem im neuen Ligasystem „Arena“ mit 20 Rängen nieder. Um zu verhindern, dass Nutzer ihre Einstufung absichtlich beeinflussen um gegen schwächere Nutzer zu spielen, soll eine Degradierung nicht ohne weiteres möglich sein und erst nach mindestens zwei in Folge verlorenen Matches erfolgen. Wer ein Spiel vorzeitig verlässt, wird außerdem um zwei „Schritte“ zurückgestuft.
Vor einem Match können die Teams in einer „Bans and Protects“-Runde darüber Abstimmen, welche Ausrüstung sie auf jeden Fall benutzen wollen (Protect) und welche Ausrüstung das gegnerische Team nicht nutzen darf (Ban). Wie ein Spieler seine Stimme einsetzt, gibt Activision nicht vor – so soll eine neue taktische Ebene entstehen. In einer weiteren Wahlrunde, die ausschließlich in eSport-Veranstaltungen zu finden sein wird, müssen Teams sich auf die Ausrüstung und Fähigkeiten der neuen Spezialisten festlegen. Jeder Spezialist darf nur eine Waffe und Fähigkeit nutzen. Davon erhofft sich Activision, dass eine Klasse strategisch in einer bestimmten Rolle eingesetzt wird.
Ein Update erhält der „CODcaster“-Modus für Kommentatoren. Die „Sprecher“ können künftig Ausrüstungsgegenstände hervorheben und Teamfarben überschreiben, um die Aufmerksamkeit ihrer Zuschauer beim Präsentieren besser zu lenken. Das Angebot an Spielmodi wird bereits aus der Serie bekannte Varianten umfassen. Auf der Gamescom vorgestellt wurden Uplink, bei dem ein „Ball“ ins „Tor“ des anderen Teams befördert werden muss, der „Counter-Strike-Modus“ Search and Destroy, Capture the Flag und Hardpoint.
Der Mehrspieler-Modus wird noch in diesem Monat in einer Beta-Phase getestet. Auf der PlayStation 4 läuft der Testzeitraum vom 19. bis zum 23. August, auf dem PC und der Xbox One vom 26. bis 30. August. Während der Präsentation hat Activision keinen Zweifel daran gelassen, dass die Reihe nun die Sony-Spielkonsole bevorzugen wird: „Die PlayStaion 4 ist die neue Heimat das Call-of-Duty-eSports“, ließ der Konzern wissen. Dementsprechend sollen alle auf Konsolen beheimateten Profi-Teams der eigenen Liga bereits die Plattform gewechselt haben.