Intel Skylake im Test: Core i5‑6600K und i7‑6700K sind auf Effizienz getrimmt
8/14Leistungsaufnahme (Windows)
Die Leistungsaufnahme wird in verschiedenen Szenarien ermittelt, jeweils jedoch für das komplette System. Wie im Alltag üblich sind alle Stromsparmodi aktiv, der Prozessor kann sich so im Leerlauf heruntertakten. Unter Last werden hingegen die maximalen Turbo-Modi genutzt.
Bei der Leistungsaufnahme zeigen sich die großen Überraschungen. Während im Leerlauf alles beim Alten bleibt und nur das gut ausgestattete Asus-Mainboard ein wenig das Bild trübt, dreht sich das Bild unter Last – und das massiv! Das beginnt bereits bei dem Einzel-Kern-Last-Test, doch erst bei voller Last werden die Unterschiede richtig groß. In realen Anwendungen wie Cinebench sind dies bereits 20 bis knapp 30 Prozent.
Der Core i5-6600K ist dabei zudem genau das Vorzeichen, was mit dem Rest der Skylake-Prozessoren passieren wird. Seine Einstufung mit 91 Watt TDP ist hier nur der Form halber, weil es sich um ein K-Modell handelt. Alle weiteren Skylake-Prozessoren werden mit maximal 65 Watt spezifiziert sein. Da der Differenzwert zwischen maximaler Last und dem Leerlaufwert beim Core i5 nur 60 Watt beträgt, sollte dieses Vorhaben bei noch geringer getakteten Modellen problemlos aufgehen.
Dem Core i7-6700K merkt man jedoch einmal mehr an, dass er ans Limit gebracht wurde, um die neue CPU bloß nicht hinter den Vorgänger fallen zu lassen. Die höhere Spannung schlägt so natürlich voll auf die Leistungsaufnahme. Am Ende ist der Prozessor nicht schlecht und immer noch deutlich effizienter als sein direkter Vorgänger, doch die Lorbeeren gehen eindeutig an das kleinere Modell.
Leistungsaufnahme (Linux)
Unter Linux wird die Messung der Leistungsaufnahme kurz wiederholt, um die bereits unter Windows 10 ermittelten Ergebnisse zu festigen. Dabei zeigt sich in der Regel, dass sich Windows und Linux in dieser Disziplin kaum voneinander unterscheiden.
Auch unter Linux sorgt im Leerlauf das Mainboard für die Unterschiede. Unter Volllast in Blender zeigen sich die Vorteile der neuen Architektur und insbesondere der 14-nm-Fertigung. Der Core i5-6600K benötigt so um 30 Prozent weniger Energie als der Vorgänger, beim Core i7 sind es gar 50 Prozent. Hier scheint die Linux-Anwendung die AVX-Instruktionen des Haswell-Prozessors zu nutzen, kann mit denen von Skylake aber noch nichts anfangen. Am Ende ist trotzdem der Skylake-Prozessor (minimal) schneller – ein Gewinn in zweifacher Hinsicht für die Core i7-6700K.
Temperatur
Die maximale Kerntemperatur wird in Prime95 über den ersten Test durchgeführt, da dieser die AVX-Befehle in Anspruch nimmt und so beispielsweise moderne Intel-Prozessoren teilweise zu einer Spannungserhöhung veranlasst. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Leistungsaufnahme und die Temperatur.
Wie Intel auf Nachfrage von ComputerBase mitgeteilt hat, wird bei den Skylake-Prozessoren dasselbe Next Generation Thermal Interface Material (NGTIM) genutzt, das erstmals bei den beiden Devils' Canyon zum Einsatz kam. Zusammen mit der deutlich niedrigeren Leistungsaufnahme erreichen die beiden Skylake-Prozessoren mit identischer Luftkühlung wieder annehmbare Temperaturen. Insbesondere, wenn das Modell nicht auf Kante genäht ist, wie es beim Flaggschiff der Fall ist. Der Core i5-6600K überzeugt deshalb in dieser Disziplin völlig, der Core i7-6700K hat mit der hohen Spannung zu kämpfen.