Netzsperren: Telekom Austria muss weitere Internetseiten sperren
Der österreichische Marktführer A1 Telekom Austria wurde vom Handelsgericht Wien verpflichtet, den Zugriff auf vier weitere Internetseiten zu sperren. Gefordert hatte dies der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft.
Konkret geht es um die Sperrung des Zugangs zu thepiratebay.se, isohunt.to, 1337x.to und h33t.to. Der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) betont in einer Presseerklärung, dass es sich bei den vier Internetseiten um „strukturell rechtsverletzende Websites, auf denen es zu massiven Urheberrechtsverletzungen kommt.“ handelt. Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands sieht in der Sperre eine „Für die weitere Entwicklung des Online-Musikmarktes ist das eine sehr erfreuliche Entscheidung.“
Auf Anfrage des Internetportals Futurezone bekundete Telekom-Austria-Konzernsprecher Peter Schiefer, das Urteil unverzüglich umzusetzen und erklärte, wie bereits bei der Sperrung von kinox.to und movie4k im Oktober 2014 auf DNS-Sperren zu setzten. Die DNS-Sperren lassen sich etwa durch direkte Eingabe der IP-Adresse oder Nutzung der öffentlichen DNS-Server von Google umgehen.
Erst Anfang Juli bestätigte der Oberste Gerichtshof erneut die durch den Europäischen Gerichtshof vorgegeben Grundsätze und sah davon ab, den EuGH ein zweites Mal mit der Frage nach Internetsperren anzurufen und stellte klar, dass Provider „sowohl in finanzieller als auch technischer Hinsicht“ für die Umsetzung von Internetsperren gerüstet sein müssen.