GeForce GTX 950 im Test: Asus, EVGA und MSI verleihen Nvidias neuester Grafikkarte Flügel
7/9Leistungsaufnahme
Der Testrechner nimmt mit allen vier Testkandidaten zwischen 75 und 76 Watt auf, wenn sich das System im Windows-Betrieb befindet. Ein normaler Wert für GeForce-Grafikkarten, der aber nicht beeindruckend ist. Die GeForce GTX 960 schafft es zum Beispiel auf bessere 73 Watt – was schlussendlich aber völlig gleichgültig ist.
Unter Last zeigt sich dann, dass die GeForce GTX 950 dank der energieeffizienten Maxwell-Architektur eine sehr geringe Leistungsaufnahme hat – aber nur, wenn sich die Grafikkarte an die von Nvidia vorgegebenen Taktraten hält! Denn dann kommt das System auf 170 Watt, was gar noch ein Watt weniger als die GeForce GTX 750 Ti ist!
Bei den stark von Haus aus übertakteten Karten läuft die Leistungsaufnahme dann aus dem Ruder. Diese ist zwar immer noch gut, fällt aber massiv höher aus. Und zwar derart höher, dass selbst die schnellere GeForce GTX 960 eine niedrigere Leistungsaufnahme vorweisen kann. Die Partnerkarten sind somit ein wenig mit Gewalt auf eine hohe Geschwindigkeit getrimmt.
In Zahlen ausgedrückt kommt die langsamste MSI GeForce GTX 950 Gaming 2G mit 212 Watt noch auf den besten Messwert. Das ist aber schon 42 Watt mehr als bei den Nvidia-Vorgaben und auch 14 Watt mehr als eine schnellere GeForce GTX 960. Die konkurrierende Radeon R7 370 von AMD ist mit 225 Watt kaum noch entfernt.
Bei der Asus GeForce GTX 960 Strix und EVGA GeForce GTX 950 FTW liegt die Leistungsaufnahme noch ein paar Watt höher und die Zotac GeForce GTX 950 AMP! legt nochmal einen drauf. Der Rechner benötigt mit der Grafikkarte 240 Watt. Die Differenz zu einer normalen GeForce GTX 950 beträgt 70 Watt!
Im Blu-ray-Betrieb zieht der Rechner mit den GeForce-GTX-960-Karten je nach Modell zwischen 84 und 86 Watt aus der Steckdose. Das ist ein guter Wert. Auch im Zwei-Monitor- und im Drei-Monitor-Betrieb ist der Energiehunger niedrig. Bei letzterem taktet der 3D-Beschleuniger jedoch nicht mehr korrekt in den 2D-Modus herunter. Einzig die Grafikkarten mit HBM-Speicher, sprich die Radeon R9 Fury und die Radeon R9 Fury X von AMD, sind derzeit dazu in der Lage.
Übertaktbarkeit
Die meisten Partnerkarten haben die GM206-GPU bereits stark übertaktet, sodass große Steigerungen nicht mehr möglich sind. Den höchsten Takt schafft die Asus GeForce GTX 950 Strix, die auf 1.550 MHz kommt – jedoch nur alternierend mit einer Frequenz von 1.519 MHz. Die eigentlichen Leistungssteigerungen kommen durch die höhere Speicherfrequenz zustande. Je nach Modell konnten zwischen 3.800 MHz und 4.000 MHz erzielt werden.
In den Spielen schafft die MSI GeForce GTX 950 Gaming 2G aufgrund des geringsten Taktes mit einer Steigerung von zwölf bis 13 Prozent den größten Leistungszuwachs. Danach kommt die Asus GeForce GTX 950 Strix mit zehn bis zwölf Prozent und dann die EVGA GeForce GTX 950 FTW mit fünf bis sieben Prozent und die Zotac GeForce GTX 950 AMP! mit vier bis acht Prozent.