Perixx PX-1800 & PX-2000 im Test: Dem Tastatur-Geheimtipp auf die Tasten geschaut

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Max Doll
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Äußerlichkeiten

Bis auf vereinzelte Zierelemente verzichtet Perixx bei der PX-1800 auf empfindliche Oberflächen. Mehrheitlich kommt strukturierter Kunststoff von rauer Beschaffenheit zum Einsatz, der seine Aufgabe an sich gut erfüllt: Er ist schmutzbeständig, leicht zu reinigen und fasst sich akzeptabel an. Für die Zusatztasten werden wie bei den Profilschaltern der PX-2000 Mikrotaster mit minimalem Hubweg eingesetzt. Die flache Ausführung der Schalter passt zur Funktionalität, da sie eine versehentliche Betätigung verhindert und sich die Konstruktion nicht nennenswert vom Gehäuse selbst abhebt, was mehr Spielraum für die Positionierung der linken Hand lässt.

Die Beschriftung dieser Zusatztasten ist aufgrund der nicht optimal aufgetragenen, verwischten Symbole nur mit Mühe abzulesen. Die Dokumentation im beiliegenden Kurzhandbuch hilft an dieser Stelle wenig, da Funktionen nur benannt und nicht erklärt werden. Der „WASD Switch“ tauscht etwa die Belegung von „WASD“ und Pfeiltasten, während die als „(Desktop) Key Lock“ (PX-2000) oder „Whole Keyboard Lock“ (PX-1800) bezeichnete Verknüpfung jegliche Form der Signalübertragung unterbindet und alle Tasten deaktiviert.

Visuell schlägt Perixx mit der PX-2000 einen entgegengesetzten Weg ein. Das „stylish piano“ getaufte Designkonzept setzt auf eine empfindliche Hochglanzoberfläche, die sich bis hin zur Beschichtung der Tastenkappen erstreckt – tatsächlich findet sich diese Beschaffenheit primär an allen Stellen des Chassis, die häufig berührt werden. Wenn eine Tastatur steter Pflege bedarf, dann aus diesem Grund, sofern Anwender nicht mit einem unvermeidlichen „Schmudellook“ leben möchten. Wie bei der PX-1800 erzeugt das Tastenbett auch bei der PX-2000 eine flache Ebene, die hier mit einem nur minimal angestelltem Gehäuse kombiniert wird. Auch unter Nutzung der Hochstellfüße erreichen beide Chassis maximal einen Tastenanstieg von lediglich vier beziehungsweise fünf Grad. Nutzer, die ein steil ansteigendes Tastenfeld bevorzugen, finden in Perixx-Tastaturen daher keinen geeigneten Begleiter.

Die Unterseite der Gehäuse fördert weitere Unterschiede zutage. Die PX-1800 erzielt mit drei Auflageflächen aus relativ weichem Gummi sicheren Halt auf glatten Oberflächen. Bei der PX-2000 entfällt der mittlere Haftstreifen. Um das Chassis stabil zu halten, wird die Standsicherung durch eine punktuelle Kunststoffauflage ersetzt. Diese Sparmaßnahme kann dazu führen, dass die Tastatur, je nachdem wo während der Nutzung Druck ausgeübt wird, einseitig an Haftung verliert – in Spielen ist dies weniger ein Problem als beim Schreiben mit beiden Händen. Grundsätzlich bleibt die Tastatur jedoch alltagstauglich einsetzbar.

Die Tastenkappen beleuchteter Tastaturen werden vollständig aus transluzentem Kunststoff gefertigt, deren Beschriftung anschließend aus der schwarzen, potenziell langlebigen Oberflächenbeschichtung ausgeschnitten („Laser-cut“-Verfahren) wird. Je nach Materialwahl kann es hier bezüglich Helligkeit und Ausleuchtung zu unterschiedlichen Ergebnissen und Effekten kommen. Während die Ausleuchtung der gesamten Tastenkappe, anders als bei mechanischen Tastern, keine Schwierigkeiten bereitet, sind es bei Rubberdome-Produkten flache Blickwinkel, die Farb- und Helligkeitsverläufe hervortreten lassen. Diese Eigenheit liegt in der Position der LEDs unterhalb der Gummiglocken begründet, die das Licht ungünstig brechen.

Das durch das Gummi gedämpfte Licht erreicht bei beiden Tastaturen nur akzeptable Helligkeitswerte und verblasst bei direkter Sonneneinstrahlung schnell, in Kombination mit flacheren Betrachtungswinkeln sogar vollständig. Bei der PX-2000 wird die Beschriftung in letzterem Fall zudem fleckig. Ursächlich verantwortlich ist die Form der mit den Tastenkappen verbundenen Stempel. In Ansätzen kann dieses Phänomen schon bei üblichen Arbeitsabständen in Erscheinung treten.

Der Dämpfung der Helligkeit durch die zusätzliche Gummischicht hat Perixx dabei keine Rechnung getragen: Zusatztasten, Logo sowie Schriftzug rechts am Chassis der PX-1800 sind sichtbar heller als das Tastenfeld – Phänomene, die bei der nur ausreichenden Helligkeit bei beleuchteten Tastaturen unterhalb von 30 Euro oftmals zu beobachten ist. Mit roter Hintergrundbeleuchtung erreicht die PX-1800 schon bei indirektem Lichteinfall an sonnigen Tagen nur einen blassen Farbton, die geringere Leuchtkraft ist auf den Vergleichsbildern, die mit identischen Kameraeinstellungen aufgenommen worden sind, dokumentiert.

Große Leuchtreserven für besonders helle Arbeitsumgebungen besitzen beide Eingabegeräte nur bei ihren Status-LEDs, was bei der PX-2000 stechend und störend hervortritt. Dies liegt sowohl an der Position der Dioden als auch an der stechenden blauen Farbe. Für Sekundärfunktionen wie den Spielemodus werden rote LEDs genutzt, die sich weniger penetrant in den Vordergrund drängen. Die Leuchtkraft der Statusanzeigen fällt bei der PX-1800 nicht geringer aus, aber fast nie auf. Bei diesem Modell sitzen die Dioden tief im Gehäuse und sind nur in einem spitzen Betrachtungswinkel von fast 80 Grad sichtbar.

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