Plextor M6V 256 GB im Test: Der neue SSD-Einstieg mit 15-nm-MLC und SMI‑Controller
Die Plextor M6V 256 GB
Die M6V-Serie bildet den neuen Einstieg in Plextors SSD-Portfolio und ordnet sich preislich unter M6S und M6 Pro ein. Der Hersteller will mit der Serie vor allem Einsteiger zum Umstieg von einer HDD auf eine SSD bewegen. Statt eines Marvell-Controllers kommt diesmal ein Modell von Silicon Motion (SMI) zum Einsatz. Kombiniert wird die Steuereinheit mit Toshibas neuem 15-nm-MLC-NAND. Das Gesamtpaket soll insbesondere über den Preis punkten und tritt in den harten Konkurrenzkampf zwischen den zahlreichen SATA-SSDs.
Technik im Überblick
Plextor sieht für die M6V-Serie Kapazitäten von 128 bis 512 GByte vor. Für den Test stellte der Hersteller das Modell mit 256 GByte zur Verfügung. Die Serie wird nicht nur im herkömmlichen 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Anschluss, sondern auch in den Varianten M6GV (M.2) und M6MV (mSATA) als Steckmodul angeboten.
128 GB | 256 GB | 512 GB | 1 TByte | |
---|---|---|---|---|
Plextor M6V | ✓ | ✓ | ✓ | – |
Plextor M6S | ✓ | ✓ | ✓ | – |
Plextor M6 Pro | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Die Platine des 256-GB-Modells liegt im Vollformat vor und ist einseitig mit acht Speicherbausteinen, dem Controller und einem DRAM-Chip bestückt. Auf der Rückseite befinden sich keine Speicherchips, Markierungen zeigen aber, dass dort weitere acht Chip-Gehäuse verlötet werden könnten und das Platinendesign somit universal gestaltet ist.
Über den Controller müssen an dieser Stelle nicht viele Worte verloren werden, kommt der SM2246EN mit vier Speicherkanälen doch bereits bei diversen SSD-Serien zum Einsatz und wurde im Test der Adata SP610 im Detail beschrieben. Auch die aufgrund des niedrigen Preises im Online-Handel sehr beliebte Crucial BX100 setzt auf diesen Controller.
Der eingesetzte NAND-Flash ist wiederum einige Zeilen wert, handelt es sich doch um Toshibas neueste Generation von planarem MLC-NAND, die in einem 15-nm-Verfahren hergestellt wird. Die kleinere Strukturbreite bedeutet bei gleicher Kapazität von 128 Gigabit kleinere Dies und entsprechend niedrigere Herstellungskosten. Da NAND-Flash den Großteil der Kosten einer SSD ausmacht, sind Einsparungen in diesem Bereich besonders wichtig für Hersteller und Kunden. Schätzungen gehen davon aus, dass der 15-nm-NAND von Toshiba und SanDisk fast mit der Datendichte von Samsungs erster Generation 3D-NAND (V-NAND) mithalten kann und gegenüber Microns 16-nm-MLC-NAND mit 128 Gbit deutlich weniger Fläche benötigt.
Plextor M6V 256 GB | |
---|---|
Controller | Silicon Motion SM2246EN 4 Kanäle |
Cache | 1 × 256 MB (DDR3L-1600 SK Hynix) |
NAND-Packages | 8 × TH58TFG8DDLTA2D |
NAND-Dies/Package | 2 × 128 Gbit (Toshiba 2-Bit-MLC 15 nm) |
Schnittstelle | SATA 3 (6 Gb/s) |
Die fortschreitende Verkleinerung der Strukturen birgt allerdings den Nachteil, dass die Speicherzellen enger zusammenrücken und Interferenzen zwischen den Zellen zunehmen. Dadurch sinkt die durch die Zahl der möglichen Schreibzyklen begrenzte Haltbarkeit. Angaben dazu, wie viele dieser P/E-Zyklen (Program/Erase) Toshibas 15-nm-MLC-NAND in etwa verkraftet, liegen der Redaktion allerdings nicht vor. Über die Haltbarkeit lässt sich entsprechend nur spekulieren.
Plextor gibt für die M6V-Serie pauschal 43,8 Terabyte Total Bytes Written (TBW) an. Dies ist im Vergleich zu vielen anderen SSD-Serien nicht sehr viel. Um ein Schreibvolumen von über 40 TByte zu erreichen, könnten innerhalb von zehn Jahren jeden Tag mehr als 10 Gigabyte geschrieben werden. Für die meisten Privatanwender sollte die Haltbarkeit demnach kein Problem darstellen. Im Rahmen des Garantiezeitraums von typischen drei Jahren würden die TBW einem Schreibvolumen von 40 Gigabyte pro Tag entsprechen.
Obwohl der Controller auch mit dem SATA-Stromsparmodus DevSleep umgehen kann, kommt dieser bei der M6V-Serie nicht zum Einsatz. Verschlüsselungsstandards wie AES und TCG Opal werden ebenfalls nicht unterstützt.
Eine Messung mit HD Tach bestätigt, dass bei der Plextor M6V 256 GB kein Pseudo-SLC-Cache verwendet wird. Die Schreibrate bewegt sich konstant bei rund 350 MB/s.