Project Ara: Google verschiebt Testlauf für modulares Smartphone

Update Christian Lohmüller
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Project Ara: Google verschiebt Testlauf für modulares Smartphone

Project Ara, Googles modulares Smartphone, wird erst mal nicht in Puerto Rico getestet. Das teilte das Unternehmen auf Twitter mit. Jedoch seien weder der Testlauf in Puerto Rico noch das Projekt als solches in Gefahr.

Den Testlauf von Project Ara auf der karibischen Insel kündigte Google im Januar an. Angesetzt war der Testlauf für das zweite Halbjahr 2015. Auf Puerto Rico sollte sich zeigen, inwiefern ein Smartphone mit wechselbaren Komponenten sich auf dem Markt durchsetzen kann und wie die Kunden es annehmen.

Auf Puerto Rico, das als Außengebiet politisch zu den USA gehört, gehen 77 Prozent der Nutzer hauptsächlich mit dem Mobiltelefonen online. Dieser Umstand sowie die große Vielfalt bei den Preisklassen von Smartphones und ein Markt mit vielen konkurrierenden Mobilfunk-Anbietern bewegten Google dazu, Project Ara in Puerto Rico zu testen.

Wieso der Test nun verschoben wird, schreibt Google auf Twitter nicht. In den Tweets betont das Unternehmen jedoch, dass dies weder eine Absage an Puerto Rico noch das Ende von Project Ara sei. Weitere Informationen seien für die kommende Woche geplant.

Möglich ist, dass die Verschiebung mit der wirtschaftlichen Lage Puerto Ricos zusammenhängt: Das Land ist pleite und mit 72 Milliarden US-Dollar verschuldet.

Update

Nicht erst nächste Woche, sondern schon in der Nacht auf heute hat Project Ara weitere Details zur Verschiebung des Projekts genannt. Project Ara ist demnach ungenau definiert auf das Jahr 2016 verschoben worden. Statt in Puerto Rico will das Entwicklerteam hinter dem modularen Smartphone im kommenden Jahr in den Vereinigten Staaten mit Project Ara erste Schritte wagen.