Project Tango: Googles Entwickler-Tablet ab 26. August in Deutschland
Anfang 2014 schuf Google mit dem Project Tango eine mobile Plattform, um über diverse Sensoren Räume dreidimensional erfassen zu können. Das daraus in einer Kooperation mit Nvidia entstandene Tablet war bisher nur Entwicklern den USA vorbehalten, nun vertreibt Google dies auch außerhalb der Vereinigten Staaten.
Project Tango sollte unter anderem dazu dienen, durch das Kombinieren von Kameras und Sensoren dreidimensionale Abbilder von Räumen zu erschaffen. Dafür greift das System unter anderem auf drei Kameras zurück, von denen die Hauptaufnahmeeinheit eine Auflösung von vier Megapixeln aufweist und jeder Pixel zwei Mikrometer misst. Die Verwendung der daraus gewonnenen Daten ist vielfältig: Neben dem virtuellen Einrichten von Räumen könnten von einer Verbesserung der Navigation in Innenräumen sehbehinderte Menschen profitieren, indem eine Orientierungshilfe geschaffen wird. Darüber hinaus sind bereits erste Spiele für das Entwicklersystem erschienen.
Google hat laut eigenen Angaben bereits über 3.000 Einheiten des zunächst auf 4.000 Exemplare limitierten Tablets an Entwickler in den USA ausgeliefert und das Tablet bislang mit 13 Updates versorgt. Das Interesse der Entwicklergemeinde setzte aber erst ein, als Google den anfänglichen Preis von 1.024 auf 512 US-Dollar senkte.
Nun hat das Unternehmen den Verkauf des Tablets in Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten bekannt gegeben. In Südkorea und Kanada ist es bereits erhältlich, am 26. August sollen zahlreiche europäische Länder, darunter auch Deutschland, folgen. Einen Preis nannte Google bisher noch nicht, im deutschen Play Store kann das Tablet noch nicht geordert werden.
Ein ähnliches Ziel zur Erfassung von Entfernungen verfolgt Intel mit RealSense, welches unter anderem im Dell Venue 8 7840 verbaut wird. Laut Entwicklern soll das von Google verwendete System dabei jedoch deutlich genauer arbeiten.