Synology DS215+ im Test: Schnelles 2-Bay-NAS mit exotischem SoC

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Update Frank Hüber
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Fazit

Die Synology DS215+ ist ein unauffälliges NAS, bei dem Synology weder Risiken eingeht noch Innovationen liefert. Die DS215+ ist der typische, durchschnittliche Büroarbeiter; sie erledigt zuverlässig ihre Arbeit, fällt nicht auf, macht keinen Ärger, glänzt aber auch nicht mit neuen Ideen und versteht es nicht, sich überraschend in Szene zu setzen. Für kleine Unternehmen, für die Synology das NAS vorgesehen hat und die genau diesen zuverlässigen Arbeiter suchen, ist die DS215+ deshalb in der Tat eine gute Wahl. Wenn überhaupt, kann die Leistungsaufnahme unter Last von über 20 Watt kritisiert werden, die nur durch die Relation zur Übertragungsgeschwindigkeit akzeptabel ist.

Bei einem Preis von derzeit 309 Euro hat die DS215+ jedoch potente Widersacher. Denn während Synology mit der DS215+ weiterhin auf eine ARM-Architektur setzt und einen Wechsel auf den SoC-Hersteller Annapurna vollzieht, vertraut die Konkurrenz mitunter auf den Intel Celeron J1800 aus der Bay-Trail-D-Familie mit Intels Quick Sync, der bei einer ebenso überzeugenden Leistung dank x86-Architektur zusätzliche Möglichkeiten bietet und beispielsweise die QNAP HS-251 und TS-251 eine Virtualisierung von Betriebssystemen wie Windows, Linux und Unix auf dem NAS ermöglicht. Die TS-251 mit 4 GByte RAM kostet derzeit knapp 360 Euro, das Modell mit 1 GByte RAM, das keine Virtualisierung ermöglicht, liegt bei 290 Euro. Die insbesondere für Privatanwender interessante, lüfterlose und über HDMI verfügende HS-251 mit 2 GByte RAM kostet rund 370 Euro – ohne Virtualisierungsmöglichkeit mit 1 GByte RAM rund 300 Euro.

Wer für Virtualisierungs- und Multimedia-Funktionen keine Verwendung hat und ein klassisches NAS sucht, ist mit der DS215+ auch aufgrund der wie immer überzeugenden Software sehr gut beraten. Einen Anreiz, etwa vom Vorgänger oder einem anderen Modell der 214er-Serie auf die DS215+ umzusteigen, liefert Synology jedoch nicht.

Synology DS215+
19.09.2015
  • hohe Übertragungsgeschwindigkeit
  • Link Aggregation
  • Verschlüsselung (AES 256)
  • USB 3.0, eSATA
  • ausgereifte Software
  • AppStore
  • relativ hohe Leistungsaufnahme unter Last
Update

Nachdem zwei Modelle der DS215+ im Test eine im Vergleich zu anderen Synology-NAS deutlich erhöhte Lautstärke aufwiesen, hat Synology mit einer neuen Version des Disk Station Managers 5.2-5592 Update 3 die Lüftereinstellungen der DS215+ überarbeitet. Aus diesem Grund wurden die Messungen zur Lautstärke der DS215+ mit dem aktuellen DSM 5.2-5592 Update 4 noch einmal durchgeführt. Die Lautstärke der DS215+ verbessert sich durch das Update in der Tat deutlich. Im Leerlauf ist sie von 35,5 auf 32,2 Dezibel gesunken, beim Festplattenzugriff von 36,5 auf nunmehr 33,0 Dezibel. Mit diesen Werten liegt die DS215+ in etwa gleichauf mit der DS214.

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