AMD Radeon R9 Nano im Test: Die schnellste kleine Grafikkarte für Mini-ITX

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Wolfgang Andermahr
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Die Radeon R9 Nano im Detail

Die Radeon R9 Nano soll es zunächst nur im Referenzdesign geben. Später, ComputerBase rechnet mit in ein paar Monaten, soll es aber auch alternative Designs geben. Dabei dürfte AMD den Herstellern aber klare Vorgaben machen, um den Charakter der Nano nicht zu verfälschen. Die erste Radeon R9 Nano soll ab heute für eine unverbindliche Preisempfehlung von 699 Euro im Handel verfügbar sein.

AMD Radeon R9 Nano im Test

Mit 15 Zentimetern ist die Radeon R9 Nano noch einmal vier Zentimeter kürzer als die Platine der Radeon R9 Fury X, deren Kühlsysteme aber zumeist nochmals deutlich größer ausfallen. Auch die kompakte Asus GeForce GTX 970 DirectCU Mini und die Sapphire Radeon R9 380 ITX fallen mit 17 Zentimetern länger aus und selbst absolute Low-End-Grafikkarten sind in der Regel nicht kleiner.

AMD nutzt bei der Nano den Vorteile der massiven Platzeinsparungen der neuen Speichertechnologie HBM. Bei HBM wird der Speicher gestapelt und findet sich nur vier Bausteinen wieder, die mit der GPU auf einem kompakten Träger, dem Interposer, sitzen.

Das Kühlsystem ist im Dual-Slot-Design gehalten und AMD spart nicht an Materialeinsatz. Der Kühler basiert auf einer Kupferplatte mit Vapor-Chamber, die die Abwärme zusammen mit zwei Heatpipes an einen Radiator aus Aluminium abgibt. Die Stromversorgung verfügt über einen eigenen Radiator. Für die Frischluft ist ein im Durchmesser 90 Millimeter großer Axial-Lüfter zuständig. Dieser bläst die Luft zwischen die Kühllamellen. Viel Material, viel Gewicht: Die Radeon R9 Nano ist trotz der geringen Größe mit 607 Gramm recht schwer.

AMD setzt bei der Verkleidung des Kühlers auf dieselben Materialien wie auf der Radeon R9 Fury. Auch hier werden Aluminium, schwarzes Nickel sowie eine schwarz gummierte Vorderseite verwendet. Das Gummi ist bei der Nano jedoch nicht mehr durch eine selbst erstellte Front ersetzbar, da sie auch den Lüfter beherbergt.

AMD Radeon R9 Nano im Test
AMD Radeon R9 Nano im Test

Für die Stromversorgung der Radeon R9 Nano ist ein einzelner Acht-Pin-Stromstecker notwendig. Dieser ist an der Rückseite der Grafikkarte platziert und verhindert so auch in kleinen Gehäusen nicht das Verschließen der Tür. Effektiv wird die Nano allerdings wieder ein Stück länger. Auf dem Slotblech findet sich drei DisplayPort-1.2- sowie ein HDMI-1.4-Anschluss wieder – dieselbe Konfiguration wie bei den R9-Fury-Modellen.

AMD Radeon R9 Nano
Merkmal Ausprägung
Karte PCB-Design Eigenentwicklung
Länge 15 cm
Stromversorgung 1 x 8 Pin
Kühler Design Eigener Kühler, 2 Slot
Kühlkörper Kupfer-Kern, Alu-Radiator, 3 Heatpipes, Vapor-Chamber
Lüfter 1 x 90 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) nein
Takt
(Stromsparmodus)
GPU-Basis 1.000 (300 MHz)
Speicher 500 MHz (500 MHz)
Speichergröße 4.096 MB HBM, Hynix
Anschlüsse 1 x HDMI 1.4
3 x DisplayPort 1.2
*Bei abgeschaltetem Monitor