Devil 13 Dual Core R9 390: PowerColors Dual-Grafikkarte mit zwei Grenada-GPUs
Die „schnellste Radeon R9 390 auf der Welt“ erreicht PowerColor nach eigenen Angaben über zwei Hawaii-GPUs, 16 GB Speicher und einen 3-Slot-Kühler. Eine 120-Euro-Spielermaus gibt es obendrein – PowerColors Devil 13 Dual Core R9 390 ist ein dickes Paket.
Eine Grenada-GPU, bei der es sich um einen umbenannten Hawaii-Chip handelt, verfügt über 2.560 Shader-Einheiten. Die PowerColor Devil 13 Dual Core R9 390 verfügt entsprechend über die doppelte Anzahl an Recheneinheiten. Mit 1.000 MHz bleibt der GPU-Takt gegenüber den Referenzwerten von AMD unangetastet. Der Speicher wurde auf 16 GB GDDR5 verdoppelt, allerdings stehen jeder GPU weiterhin 8 GB zur Verfügung. Der Speichertakt fällt mit 2.700 MHz um 300 MHz niedriger aus als der Standardwert.
Die High-End-Grafikkarte verfügt über eine üppige Spannungsversorgung mit 15 Phasen. Um die Abwärme der beiden Chips zu bewältigen, kommt ein riesiger Kühler mit zahlreichen Aluminium-Lamellen, zehn Heatpipes und drei Lüftern zum Einsatz, mit dem die Karte drei Slots belegt. Für eine ausreichende Stromzufuhr sorgen gleich vier 8-Pin-PCIe-Buchsen, die zumindest in der Theorie zusammen 600 Watt liefern – hinzu kommen 75 Watt über den PCIe-Slot.
Das aus dem Kreis der Radeon R9 390 herausragende Produkt wird zusammen mit der kabellosen Spielermaus Razer Ouroboros zu einem dicken Paket geschnürt, das ab dem 17. September zur Preisempfehlung von 699 Euro erhältlich sein soll. Damit kostet die PowerColor Devil 13 Dual Core R9 390 zwar etwa doppelt so viel wie eine R9 390 der oberen Preisklasse, bietet aber auch die doppelte theoretische Rechenleistung, die in Spielen voraussichtlich nicht ganz in einer verdoppelten Leistung resultiert. Hinzu kommt die Razer-Maus, die separat rund 120 Euro kostet, was den Preis deutlich relativiert.
Die Dual-GPU-Grafikkarte sollte AMDs Flaggschiff Radeon R9 Fury X locker schlagen, die fast genau so teuer ist. Selbst Nvidias 1.000-Euro-Karte GeForce GTX Titan X sollte überboten werden. Allerdings hängt die Leistung der PowerColor-Karte auch davon ab, wie gut ein Spiel mit dem internen CrossFire-Verbund zurecht kommt. In puncto Kompaktheit und Leistungsaufnahme liegt die kurze Fury X in Front. Offen bleibt, wie effizient der Kühler in puncto Temperaturen und Lautstärke arbeitet.
Nachtrag: Ein Leser machte die Redaktion darauf aufmerksam, dass PowerColor mit der Radeon R9 290X2 Devil 13 ein sehr ähnliches Produkt mit augenscheinlich gleichem Kühler und auch der Razer-Maus schnürte. Diese Karte beherbergt mit zwei Hawaii-XT-Chips ein noch etwas größeres Rechenpotenzial verfügt aber nur über 8 GB (2 × 4 GB) Grafikspeicher. Der Preis liegt aktuell bei 669 Euro.