Heroes 7 Benchmarks: Vergleich von 22 Grafikkarten zeigt hohe Anforderungen
Vier Jahre ist es her, dass der letzte Might-&-Magic-Teil erschienen ist. Nun geht es mit Heroes 7 in die nächste Runde, der sich wieder mehr am beliebten Heroes 3 orientiert. Jedoch nicht technisch, denn das Rundenstrategiespiel basiert auf der Unreal Engine 3. ComputerBase hat die Leistung mit 22 Grafikkarten verglichen.
Allgemeines und die Technik
Das Technik-Grundgerüst ist damit zwar nicht mehr das neueste, läuft aber in Might & Magic: Heroes 7 zu einer guten Form auf. Blockbuster anderer Genres sehen deutlich imposanter aus, im eigenen Genre sticht Heroes 7 aber heraus. Wie die Benchmarks weiter unten zeigen werden, heißt dies jedoch nicht automatisch, dass die Hardwareanforderungen gering ausfallen. Vor allem die Grafikkarte wird gut belastet. Im Optionsmenü lassen sich deshalb die Detailstufen reduzieren, eine Option für Kantenglättungsmodi gibt es jedoch nicht. Diese ist in Form eines Post-Processing-Filters standardmäßig eingeschaltet und funktioniert gut.
Anders als viele AAA-Spiele nimmt Might & Magic: Heroes 7 nicht im Spieleprogramm von AMD oder Nvidia teil. Erwähnenswert sind derzeit noch einige Kompatibilitätsprobleme unter Windows 10. Zahlreiche Spieler haben mit der Technik zu kämpfen. Teilweise startet das Spiel unter dem neuesten Betriebssystem gar nicht, andere haben mit Abstürzen zu kämpfen – so auch ComputerBase. Allerdings treten diese „nur“ beim Laden des Spiels, eines Spielstandes oder beim Ändern einer Grafikoption auf. Ist ein Spielstand einmal geladen, sind zumindest während der Testreihen keine Abstürze mehr aufgetreten.
Grafikkarten-Benchmarks
Sämtliche Benchmarks sind mit dem ComputerBase-Testsystem für Grafikkarten entstanden. Als Treiber sind der Catalyst 15.9 beziehungsweise der GeForce 355.98 installiert. Windows 10 64 Bit hält als Betriebssystem her. Das Testszenario ist eine voll aufgedeckte Spielkarte mit einer Winterlandschaft. In vielen Fällen läuft das Spiel etwas besser, einige Szenarien zeigen jedoch eine ähnliche Performance.
In Full HD muss sich die Radeon R9 Fury X der GeForce GTX 980 Ti – wie so oft in niedrigen Auflösungen – in Might & Magic: Heroes 7 geschlagen geben. Das Nvidia-Produkt liefert eine um elf Prozent bessere Leistung ab. Ähnlich schaut es im Duell GeForce GTX 980 gegen die Radeon R9 Fury aus, das die Nvidia-Karte um vier Prozent gewinnt. Die Radeon R9 390X schafft es in diesem Titel zwar nicht, die GeForce GTX 980 anzugreifend, platziert sich aber noch um sieben Prozent vor der GeForce GTX 970. Letztere ist dann quasi so schnell wie die Radeon R9 390.
Einen überraschend guten Auftritt zeigt die Kepler-Generation. Offenbar kann das Rundenstrategiespiel keinerlei Vorteile aus der Maxwell-Architektur ziehen. So ist zum Beispiel die GeForce GTX 780 gleich schnell wie die GeForce GTX 970 und die GeForce GTX 770 mit einem Vorsprung von 25 Prozent klar schneller als die GeForce GTX 960. Im hinteren Mittelfeld arbeitet die Radeon R9 380 dann knappe drei Prozent langsamer als die GeForce GTX 960. Deutlich fällt das Duell GeForce GTX 950 gegen die Radeon R7 370 aus: Nvidia liegt hier vorne.
In 2.560 × 1.440 legen die AMD-Karten wie gewohnt dann etwas zu. Dennoch reicht die Radeon R9 Fury X nicht an die GeForce GTX 980 Ti heran, kann sich mit einer Differenz von 14 Prozent aber besser von der GeForce GTX 980 absetzen. Letztere arbeitet zwei Prozent langsamer als die Radeon R9 Fury und gleich schnell wie die neue Radeon R9 Nano. Die Radeon R9 390 liegt gleich auf mit der GeForce GTX 970, während die Radeon R9 380 die GeForce GTX 960 um fünf Prozent schlägt. Überraschend stark sind wieder die Kepler-Modelle, die der Maxwell-Generation in nichts nach stehen.
In Ultra HD bei 3.840 × 2.160 Pixeln kann die Fiji-GPU dann in Might & Magic: Heroes 7 zum ersten Mal die extrem hohe Rohleistung ausspielen und liegt gleich auf mit der GeForce GTX 980 Ti – wobei beide Grafikkarten aber nur 30 FPS erreichen. Die Radeon R9 Fury ist dann 21 Prozent schneller als die GeForce GTX 980. Die kleine Radeon R9 Nano kommt nicht ganz auf die Leistung der Radeon R9 Fury und bleibt zwei Prozent langsamer.
Grafikkarten-Empfehlungen
Da es sich bei Might & Magic: Heroes 7 um ein Rundenstrategiespiel handelt, sind keine hohen Frameraten erforderlich. Mit 30 FPS ist der Titel durchaus eingeschränkt spielbar, mit 45 FPS läuft der Titel dann bereits gut. Zusätzliche FPS sorgen aber immer noch für ein runderes Spielgefühl. Welche Grafikkarten ComputerBase empfiehlt, lässt sich der folgenden Tabelle entnehmen.
gut spielbar (ab ~45 FPS) | annehmbar spielbar (ab ~30 FPS) | |
---|---|---|
1.920 × 1.080 | ||
AMD | ab Radeon R9 380 ab Radeon R9 280 |
ab Radeon R7 370 ab Radeon R9 270X |
Nvidia | ab GeForce GTX 960 ab GeForce GTX 760 |
ab GeForce GTX 950 ab GeForce GTX 750 Ti |
2.560 × 1.440 | ||
AMD | ab Radeon R9 390 ab Radeon R9 290X |
ab Radeon R9 380 ab Radeon R9 280 |
Nvidia | ab GeForce GTX 970 ab GeForce GTX 780 |
ab GeForce GTX 970 ab GeForce GTX 760 |
3.840 × 2.160 | ||
AMD | nicht möglich | Radeon R9 Fury X |
Nvidia | nicht möglich | GeForce GTX 980 Ti |
Prozessor-Benchmarks
Might & Magic: Heroes 7 braucht in erster Linie eine schnelle Grafikkarte, doch auch ein zügiger Prozessor ist hilfreich. Die volle Leistung erzielt das Spiel nur mit einem Vier-Kern-Prozessor. Hyper Threading hilft bei einem Zwei-Kern-Prozessor zwar die Leistung zu verbessern, jedoch fehlt immer noch ein gutes Stück auf ein echtes Quad-Core-Modell. Auch mit nur zwei Kernen erzeugt das Spiel zwar noch flüssige Frameraten, doch lassen sich ab und zu unschöne Ruckler bemerken.
Auffällig ist, dass AMD-Grafikkarten einen schnelleren Prozessor als Nvidia-Modelle benötigen. Während die GeForce GTX 980 Ti die volle Geschwindigkeit mit einem auf 3,5 getakteten Core i7-4770K mit vier Kernen erreicht, skaliert die Radeon R9 Fury X auch noch mit einer Takterhöhung auf 4,5 GHz. Die Radeon-Modelle verlieren vor allem bei Zwei-Kern-CPUs mehr an Performance, was auch Hyper-Threading nicht ausgleichen kann. Mit einer Vier-Kern-CPU ist man schlussendlich aber auch bei einer AMD-Karte auf der sicheren Seite.