iMovie: Videobearbeitung in Ultra HD und 1080p60 auf iOS-Geräten
Im Zuge des gestrigen Starts der Verteilung von iOS 9 für das iPhone, das iPad und den iPod touch haben zahlreiche Entwickler ihre Apps für das neue Betriebssystem angepasst und Updates veröffentlicht. Auch Apple selbst ist nicht untätig gewesen und hat unter anderem ein großes Update für iMovie in den App Store gestellt.
Die neue iMovie-Version 2.2 bringt wie viele im Laufe des gestrigen Abends für iOS 9 aktualisierte Apps die Unterstützung für Slide Over und Split View auf dem iPad mit. Apple hat allerdings auch deutlich die Funktionen des Programms ausgebaut.
Zu den größten Anpassungen zählen neue Optionen bei der Bearbeitung und Ausgabe von Videomaterial. Auf dem neuen iPhone 6s und 6s Plus können jetzt auch Videos in der UHD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Bildpunkten mit 30 Bildern pro Sekunde bearbeitet werden. Auch auf dem ab November erhältlichen iPad Pro können UHD-Videos bearbeitet werden, obwohl das Tablet selbst im Gegensatz zu den neuen iPhones nicht über eine entsprechend spezifizierte Kamera verfügt.
Ein Jahr nach der Veröffentlichung des iPhone 6 und 6 Plus, dem ersten Apple-Smartphone, das 1080p-Video auch mit 60 statt 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen kann, lässt sich Videomaterial nach der Bearbeitung in iMovie jetzt auch mit dieser Bildwiederholrate abspeichern. Bisher ließen sich solche Videos zwar bearbeiten, bei der Ausgabe wurde die Bildwiederholrate aber stets auf 30 Bilder pro Sekunde reduziert.
Wieder auf das iPhone 6s und 6s Plus beschränkt ist das Starten von Filmen vom Homescreen aus per 3D Touch. Für das noch nicht verfügbare iPad Pro besteht zudem die Möglichkeit, gleich mehrere 4K-Streams auf einmal zu bearbeiten. Apple hatte diese Fähigkeit im Rahmen der Keynote vom 9. September vorgeführt und eine Leistung auf Desktop-Niveau versprochen. Im iPad Pro steckt Apples bisher leistungsstärkstes SoC A9X in Kombination mit 4 GByte Arbeitsspeicher. Auf dem iPad Pro, dessen 12,9-Zoll-Display 2.048 × 2.732 Pixel bietet, können Full-HD-Videos zudem pixelgenau im Vorschaufenster dargestellt werden.
Auch mit Blick auf das iPad Pro hat Apple die Bedienung per Tastatur verbessert. Kurzbefehle sollen dabei helfen, Filme schneller zu bearbeiten. Überarbeitet wurden zudem die Ansicht der Projektdetails und die Videoansicht, die mehr Inhalte aus der persönlichen Mediathek darstellt. Eine neue Audioübersicht soll das Finden und Anhören von Musikstücken vereinfachen. Apple spricht zudem von allgemeinen Verbesserungen an der App, die die Leistung und Stabilität erhöht haben sollen.
iMovie in Version 2.2 ist 616 MByte groß und kann ab iOS-Version 9 auf dem iPhone, iPad (mini) und iPod touch genutzt werden. Wer die neuen Funktionen nutzen möchte, muss demnach sein iOS-Gerät auf das neue Betriebssystem aktualisieren. iMovie kostet regulär eigentlich 4,99 Euro, wird aber seit geraumer Zeit unter bestimmten Bedingungen kostenlos angeboten. Apple-Geräte, die auf iOS 8 aktualisiert oder mit iOS 8 gekauft und am oder nach dem 1. September 2013 gekauft wurden, erhalten iMovie und weitere Apple-Apps gratis. Auf Neugeräten ab 32 GByte Speicher sind die Apps bereits vorinstalliert. Eine Ausnahme davon ist GarageBand, das erst für Geräte, die am oder nach dem 1. September 2014 aktiviert wurden, kostenlos angeboten wird.