LPDDR4: Samsung ermöglicht mobile Endgeräte mit 6 Gigabyte RAM
Samsung hat nach eigener Angabe mit der Massenproduktion von 12-Gigabit-DRAM-Chips nach LPDDR4-Standard für mobile Endgeräte begonnen. So sollen Smartphones mit bis zu sechs Gigabyte Arbeitsspeicher realisiert werden.
Gegenüber den bisherigen 8-Gigabit-Chips ist die Kapazität um 50 Prozent gesteigert worden. Gleichzeitig soll die Geschwindigkeit um 30 Prozent gegenüber anderem Arbeitsspeicher in Smartphones verbessert worden sein. Samsung gibt als Bandbreite für die neuen Chips bis zu 4.266 Megabit pro Sekunde an und vergleicht dies mit Standard-DDR4-Speicherlösungen aus dem Desktop-Segment, wo der neue Chip auf dem Papier doppelt so schnell ist.
Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen werden die 12-Gigabit-Chips im 20-nm-Verfahren gefertigt. Vorherige Lösungen wurden in einem nicht näher spezifizierten „20-nm-Class-Verfahren“ hergestellt, was laut Samsung zwischen 20 und 30 Nanometern liegt. Der Energiehunger der Chips ist laut Samsung um 20 Prozent gesenkt worden, was unter anderem dem neuen Fertigungsverfahren zuzuschreiben ist.
Mit Hilfe der neuen RAM-Bausteine lassen sich entweder drei Gigabyte Arbeitsspeicher mit zwei Chips oder sechs Gigabyte mit vier Chips umsetzen. Erste Mobilgeräte mit sechs Gigabyte Arbeitsspeicher werden bereits für das nächste Jahr erwartet, der Großteil wird jedoch weit unter den 6 GByte agieren. Während bereits jetzt Samsung mit dem Galaxy Note 5 und Galaxy S6 edge+ zwei Smartphones mit vier Gigabyte Speicher anbietet, ist Apples iPhone 6 noch mit lediglich 1 GByte unterwegs. Dort wird am Abend aber eine Anpassung erwartet.