Samsung: Die Durchschnitts-SSD fasst 312 GByte und kostet 38 Cent/GB
Zahlenspiele zum SSD Summit: Samsung gibt einen kleinen Einblick, was der Markt hinsichtlich SSDs derzeit bietet und was benötigt wird. Demnach ist die Durchdringungsrate von SSDs weiterhin noch gering und deutlich ausbaufähig, viele PC- und Notebook-Nutzer nutzen nach wie vor HDDs.
Mit einer Adoption Rate von lediglich 29 Prozent im Sommer dieses Jahres machen SSDs in Notebooks nach wie vor noch einen kleinen Anteil am Gesamtmarkt aus. Die Durchschnittsgröße der SSDs auf dem Markt liegt bereits bei 312 GByte, während der Preis auf durchschnittliche 38 US-Cent pro Gigabyte gefallen ist.
Der Fokus bei der Anschaffung einer SSD ist in den letzten Jahren vom ehemals wichtigsten Punkt, dem Preis, in die Bereiche Kapazität und Leistung gewandert. Mit 27 und 25 Prozent sind die beiden Punkte die gewichtigsten beim Kauf einer SSD, mit 21 Prozent folgt der Preis aber weiterhin als drittstärkstes Argument. Den nunmehr wichtigsten Punkt – der Kapazität – wird Samsung in den kommenden Monaten angehen. Auf dem Summit kündigte der Hersteller nicht nur 1 TByte große SSDs für den M.2-Slot an, sondern auch 4 TByte als klassische SATA-SSD für die Reihen 850 Evo und 850 Pro.
Auch beim Preis soll sich etwas tun: Samsung erwartet, dass die Preise im Retail-Geschäft um bis zu 20 Prozent pro Jahr fallen werden. Gestützt werde dies unter anderem durch die immer weiter steigenden Kapazitäten bei den Speicherchips und daraus folgend auch bei den SSDs, die am Ende das beste Verhältnis von Preis pro Gigabyte bieten werden.
Nach wie vor kämpfen SSDs aber damit, dass die Kunden nicht wissen, was genau das eigentlich ist. Mit 38 Prozent ist diese Rate zwar so hoch wie nie zuvor, doch über 60 Prozent wissen nach wie vor nicht, um was es sich denn genau handelt. Google spielt dabei wie üblich in der heutigen Welt die wichtigste Rolle, dicht gefolgt jedoch von IT-Webseiten, die bei der Produkterklärung und letztlich Kaufentscheidung helfen.
Den vergleichsweise späten Start im Retail-Markt für NVMe-SSDs erklärte Samsung mit der Anpassung des Marktes beziehungsweise dem nun passenden Ökosystem. Mit Windows 10 und der Skylake-Plattform von Intel ist laut Samsung die grundlegende Hardware und Software nun vorhanden, ältere Plattformen können Probleme, angefangen beim BIOS des Mainboards, bereiten. Samsung wird NVMe-Treiber aber nicht nur für Windows 10, sondern auch für Windows 7 und 8 bereitstellen. Linux-Support folgt ebenfalls wie die Unterstützung für Windows Server.
Für die Zukunft gibt sich Samsung selbstbewusst, auch wenn am heutigen Tage noch kein direkter Konkurrent zu Intels und Microns 3D Xpoint angekündigt wurde. Bei dieser Thematik gab sich Samsung auch bei der eigenen Veranstaltung sehr zugeknöpft und erklärte, dass man alle Möglichkeiten für den Speicher der Zukunft in Betracht ziehe, man die Ankündigungen eines Mitbewerbers auf dem Markt aber generell nicht kommentiere.