Solid State Drives: 80 Prozent der 2014 ausgelieferten SSDs mit SATA
PCI-Express-SSDs wie die von Samsung angekündigte 950 Pro fristen noch immer ein Nischendasein. Dies belegt eine aktuelle Studie der Marktforscher von Transparency Market Research (TMR). Demnach waren 80 Prozent der im vergangenen Jahr weltweit ausgelieferten Solid State Drives mit einer SATA-Schnittstelle ausgestattet.
Andere Schnittstellen wie PCIe und SAS kommen vornehmlich im Unternehmensbereich zum Einsatz; PCIe ist nur in wenigen teuren Consumer-Produkten für Enthusiasten vertreten. Da laut einer TMR-Studie zum globalen SSD-Markt 2014 aber Client-SSDs rund 88 Prozent des Umsatzes und fast 69 Prozent des Absatzes ausmachten, ist die Dominanz der SATA-Schnittstelle nicht verwunderlich.
Für die kommenden Jahre wird aber eine Trendwende erwartet. Im Unternehmensbereich sollen PCIe und SAS den Anteil an Laufwerken mit SATA bis zum Jahr 2022 überholt haben. Das größte Wachstum wird dabei PCIe-SSDs zugesprochen, die im Zeitraum 2015 bis 2022 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 61,2 Prozent aufweisen sollen. Auch bei Verbraucherprodukten wird PCI Express in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen. Vorerst bleibt die schnelle Schnittstelle aber dem vergleichsweise kleinen High-End-Segment vorbehalten – vom Mainstream sind PCIe-SSDs noch weit entfernt.
Für das Gesamtjahr 2014 ermittelte TMR einen weltweiten Umsatz von rund 15,1 Milliarden US-Dollar bei etwa 82 Millionen ausgelieferten SSDs. Mit 36,3 Prozent gehöre davon mehr als jede dritte SSD zur Kapazitätsklasse von 80 Gigabyte und darunter. Den größten Anteil am globalen Umsatz habe die Region Asien/Pazifik mit etwa 57 Prozent inne. In dieser Region wird auch für die kommenden Jahre das größte Wachstum erwartet, vor allem Japan, China und Taiwan gelten als treibende Kräfte. Unter den SSD-Herstellern sollen Samsung, Intel und SanDisk 2014 zusammen einen Anteil am globalen Umsatz von 57,5 Prozent erreicht haben.
Samsung ist unangefochtener Marktführer bei SSDs. Im zweiten Quartal 2015 hatte es Samsung laut Trendfocus auf knapp 44 Prozent der weltweit vertriebenen SSDs gebracht.
Die Prognose von Transparency Market Research lautet, dass 2022 über drei Milliarden SSDs im Jahr verkauft werden, die einen Umsatz von fast 230 Milliarden US-Dollar generieren. Die Marktforscher gehen somit von einem rasanten Wachstum des Marktes aus, das jenes der Vorjahre noch deutlich übertrifft.