Windows 10 Mobile: Build 10536 erfordert die Installation über Umwege
Mit vier Tagen Verzögerung hat Microsoft eine neue Testversion von Windows 10 Mobile für Teilnehmer am Windows Insider Program veröffentlicht. Build 10536 enthält zahlreiche Fehlerbeseitigungen, fügt aber auch neue Fehler hinzu. Die Installation auf Smartphones mit älteren Testversionen gelingt darüber hinaus nur über Umwege.
Anwender, die aktuell Build 10512 von Anfang August nutzen, müssen zuerst ein Update auf Build 10514 und dann das Update auf Build 10536 installieren, wobei erst ein drittes Update auf Build 10536.004 alle Funktionalitäten mit sich bringt. Anwender, die erstmals von Windows 8.1 auf die Vorschau wechseln wollen, können hingegen direkt auf Windows 10536.004 aktualisieren – bei den letzten Builds war dieser Sprung nicht möglich.
Nach dem Update stehen die Funktion mobiler Hotspot und der Insider Hub wieder zur Verfügung. Behoben wurden auch Probleme mit der Zweifaktorauthentifizierung, beim Booten, der Nicht-Stören-Funktion und dem Zoom in der Kartenanwendung. Die neue Foto-App kann Bilder jetzt nach ihrem Ablageort sortieren, so dass Fotos in OneDrive separat von Fotos auf dem Gerät oder der SD-Karte betrachtet werden können.
Bisher großen Smartphones vorbehalten, können Nutzer von Smartphones mit Windows 10 Mobile jetzt auf jedem Gerät den oberen Inhalt des Bildschirms an den unteren Rand bringen, um die Bedienung mit nur einer Hand zu erleichtern. Der Ein-Hand-Modus lässt sich durch längeres Drücken auf den Startknopf aktivieren.
Ein bekanntes Problem in Build 10536 betrifft die Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm: Sie funktionieren nach einem Reboot nicht. Erst nachdem das Telefon einmalig entsperrt wurde, erscheinen Benachrichtigungen wieder zuverlässig. Ein weiterer Fehler betrifft den Wechsel zwischen dem Slow und dem Fast Ring im Testprogramm, der in diesem Build nicht möglich ist.
Interessenten an der Testversion sollten sicherstellen, dass das genutzte Smartphone auf der Liste der unterstützten Modelle steht. Denn wie Gabriel Aul, bei Microsoft verantwortlich für das Insider Program, über Twitter warnt, führt die Installation auf anderen Geräten zu deren Deaktivierung. Nur eine vollständige Werkszurücksetzung kann dann noch Abhilfe leisten.
Über die Warnung auf Twitter können viele Anwender alternativer und offiziell nicht unterstützter Smartphones zur Stunde allerdings nur den Kopf schütteln. So wurde das Update auf Version 10536 auch auf nicht unterstützten Modellen vom Typ Samsung ATIV-S und HTC 8X über Windows Update angeboten - ein Fehler, erklärt Aul. Anwender, die sich zur Installation entschlossen haben, stehen jetzt mit nicht mehr funktionierenden Endgeräten da.
Microsoft nutzt die Veröffentlichung der neuen Testversion um Besitzern des Lumia 1020 mit 41-Megapixel-Kamera eine Lösung für die aktuellen Probleme mit der Kamera in Aussicht zu stellen. Derzeit nicht von Windows 10 unterstützte Funktionen wie die hochauflösenden Aufnahmen oder die Aufnahme im Format DNG werden zwar auch in Zukunft nicht von der Windows-App unterstützt werden, die erforderliche App Lumia Camera soll aber noch im Laufe des Jahres auch unter Windows 10 im Store verfügbar sein. Bis dahin bleibt Nutzern des Lumia 1020 nur der Wechsel zurück auf Windows 8.1.
Version | Freigabe am | Abstand zum Vorgänger |
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Version | Freigabe am | Abstand zum Vorgänger |
Windows 10 Mobile Build 10536 | 15. September 2015 | < 5 Wochen |
Windows 10 Mobile Build 10512 | 12. August 2015 | > 4 Wochen |
Windows 10 Mobile Build 10166 | 10. Juli 2015 | < 3 Wochen |
Windows 10 Mobile Build 10149 | 25. Juni 2015 | 9 Tage |
Windows 10 Mobile Build 10136 | 16. Juni 2015 | < 5 Wochen |
Windows 10 Mobile Build 10080 | 14. Mai 2015 | < 4 Wochen |
Windows 10 Mobile Build 10052 | 21. April 2015 | < 2 Wochen |
Windows 10 Mobile Build 10051 | 10. April 2015 | 8 Wochen |
Windows 10 Mobile Build 9941 | 12. Februar 2015 | – |