350-Watt-Netzteile im Test: Ein ganzes Testfeld patzt bei den Schutzschaltungen

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Hendrik Engelbertz
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Lautstärke

Der Hauptnachteil der Chroma ist die (lautstarke) aktive Kühlung der Lastmodule. Lautstärkemessungen sind während des Betriebs der Chroma daher nicht möglich. Wir schließen deshalb alle Netzteile zusätzlich an reale Systeme an, um Lüfterdrehzahlen und Schalldruck zu messen. In den während der Messungen so leise wie möglich gekühlten Testsystemen sind zudem eventuelle Elektronikgeräusche oder Lüfterschleifen wahrnehmbar. Bei Netzteilen mit niedriger Nennleistung wird nur ein Teil der Szenarien verwendet, um die Probanden nicht zu überlasten.

Die Testsysteme
Lüfterdrehzahl
04128241.2361.6482.060Umdrehungen pro Minute (UPM) Szenario 1Szenario 2Szenario 3

Bei der Lüfterdrehzahlen müssen für die 350-Watt-Netzteile andere Maßstäbe als der bislang getesteten 550-Watt-Klasse angelegt werden. Sämtliche Lüfter der Testkandidaten drehen bereits bei einer relativ geringen Last auf, das LC-Power erreicht bereits bei einer Primärlast von etwa 255 Watt seine Maximaldrehzahl. Aber auch die Lüfterdrehzahl im Leerlauf lässt sich bei einigen Testkandidaten kritisieren: Während die Lüfter von Xilence und Super Flower mit Minimaldrehzahlen von über 700 U/min bereits im Leerlauf hörbar sind, fällt das mit knapp 900 U/Min drehende Modell im Corsair schon unangenehm auf. Unter Last sind dann in jedem Netzteil Drehzahlen von über 1.000 U/min an der Tagesordnung, Sea Sonic markiert mit satten 2.060 U/min den Spitzenwert.

Lautstärkemessung
  • Szenario 1:
    • Passiv
      32,8
    • be quiet! Dark Power Pro P11 550W
      32,8
    • Super Flower Leadex Platinum 550W Semipassiv
      32,8
    • SilverStone SX500-LG
      32,8
    • XFX XTR 550 Watt Semipassiv
      32,8
    • Cooler Master V550
      32,9
    • Fractal Design Edison M 550 Watt
      33,1
    • Seasonic S12II-350
      33,4
    • Chieftec SFX-500GD-C
      33,6
    • Sharkoon SilentStorm Gold 500W
      33,6
    • LC-Power LC6560GP3 „Silver“
      33,7
    • Thermaltake Hamburg 530W „Bronze“
      33,8
    • Xilence Performance C 350W
      34,0
    • Enermax MaxPro 500W
      34,1
    • Cooler Master B500 v2
      34,3
    • LC-Power LC500-12
      34,4
    • Antec VPF550
      34,4
    • XFX XTR 550 Watt Aktiv
      34,4
    • Super Flower Leadex Platinum 550W Aktiv
      34,5
    • Super Flower Bronze FX 350W
      34,7
    • LC-Power LC6560 GP3
      35,4
    • Corsair VS350
      36,7
  • Szenario 2:
    • Passiv
      32,8
    • be quiet! Dark Power Pro P11 550W
      32,8
    • Super Flower Leadex Platinum 550W Semipassiv
      32,8
    • SilverStone SX500-LG
      32,8
    • XFX XTR 550 Watt Semipassiv
      32,8
    • Cooler Master V550
      32,9
    • Fractal Design Edison M 550 Watt
      33,2
    • Chieftec SFX-500GD-C
      33,7
    • Sharkoon SilentStorm Gold 500W
      33,7
    • Thermaltake Hamburg 530W „Bronze“
      33,8
    • Enermax MaxPro 500W
      34,1
    • LC-Power LC6560GP3 „Silver“
      34,3
    • XFX XTR 550 Watt Aktiv
      34,4
    • Super Flower Leadex Platinum 550W Aktiv
      34,5
    • LC-Power LC6560 GP3
      34,5
    • Cooler Master B500 v2
      34,6
    • Super Flower Bronze FX 350W
      35,9
    • Antec VPF550
      36,9
    • Corsair VS350
      42,6
    • Xilence Performance C 350W
      42,9
    • Seasonic S12II-350
      46,3
    • LC-Power LC500-12
      47,3
  • Szenario 3:
    • Passiv
      33,4
    • be quiet! Dark Power Pro P11 550W
      33,4
    • Super Flower Leadex Platinum 550W Semipassiv
      33,4
    • Cooler Master V550
      33,5
    • Thermaltake Hamburg 530W „Bronze“
      34,0
    • Enermax MaxPro 500W
      34,2
    • Sharkoon SilentStorm Gold 500W
      34,6
    • Chieftec SFX-500GD-C
      34,9
    • Fractal Design Edison M 550 Watt
      35,2
    • Super Flower Leadex Platinum 550W Aktiv
      36,1
    • SilverStone SX500-LG
      36,1
    • LC-Power LC6560GP3 „Silver“
      36,7
    • XFX XTR 550 Watt Aktiv
      36,7
    • XFX XTR 550 Watt Semipassiv
      36,7
    • Cooler Master B500 v2
      37,1
    • Super Flower Bronze FX 350W
      44,3
    • Antec VPF550
      44,4
    • LC-Power LC6560 GP3
      45,1
    • LC-Power LC500-12
      47,4
    • Xilence Performance C 350W
      48,4
    • Corsair VS350
      54,6
    • Seasonic S12II-350
      57,7
Einheit: dB(A)

Die Ergebnisse aus dem Drehzahltest stimmen erstaunlich gut mit den ermittelten Messwerten und der subjektiven Einschätzung überein. Der hochwertige Lüfter im Sea Sonic macht sich klar bemerkbar, er ist bei geringer Last nur minimal hörbar und sollte nicht aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören sein. Das Sea Sonic ist auch das einzige Netzteil im Test, das nicht unangenehm mit Elektronikgeräuschen wie Spulenfiepen auffällt. Unter Last ändert sich dann der Charakter des Netzteils und das Konzept des besonders leisen Lüfters wird zunichte gemacht. Satte 57,7 Dezibel stehen am Ende des dritten Lastszenarios fest: Deutlich zu viel für einen stressfreien Alltagsbetrieb.

Trotz der Schwächen bei hoher Last kann das Sea Sonic im Vergleich sogar noch überzeugen. Enttäuschend fällt hingegen das Abschneiden des Corsair VS350 aus. Weder bei geringer, noch bei hoher Last arbeitet das Netzteil besonders leise. Das günstige LC-Power schreckt bei geringer Last mit fiesen Elektronikgeräuschen ab und wird bereits im mittleren Lastszenario deutlich zu laut. Das Super Flower kann sich immerhin ab mittlerer Last an die Spitze des Testfeldes katapultieren, die Minimaldrehzahl und die damit verbundene Lautstärke des Lüfters liegt jedoch etwas zu hoch.

Hersteller Corsair LC-Power Sea Sonic Super Flower Xilence
Lautstärke Lüfter Elektronik Lüfter Elektronik Lüfter Elektronik Lüfter Elektronik Lüfter Elektronik
Szenario 1 o o o -- + + o - + o
Szenario 2 - ++ -- o - ++ o + - +
Szenario 3 -- ++ -- ++ -- ++ - ++ -- ++

Vergleichsweise positiv ist das Xilence zu vernehmen. Zwar ist auch dessen Lüfter mit einer etwas zu hohen Leerlaufdrehzahl versehen, subjektiv ist das Netzteil als grade noch leise einzustufen. In einem geschlossenen Gehäuse sollte das Performance C aber nicht weiter negativ auffallen. Elektronikgeräusche sind zwar vorhanden, halten sich jedoch noch in einem erträglichen Rahmen. Ab mittlerer Last ist dann auch das Xilence deutlich bis stark hörbar, trotz geringerem Wirkungsgrad und der damit verbundenen höheren Abwärme ist das Xilence aber immerhin leiser als das effizientere Sea Sonic.

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