Dota 2, LoL und Co.: So schnell sind APUs und GPUs in beliebten Spielen
Einleitung
Wer sich die Statistiken der Spielerzahlen auf Steam anschaut, der stellt fest: Auf den ersten Plätzen tummeln sich keine AAA-Titel. Hingegen liegt Dota 2 an einem Tag im Oktober mit fast 800.000 gleichzeitigen Spielern vor Counter-Strike: Global Offensive mit 600.000 und Team Fortress 2 mit 70.000. Der erste große Triple-A-Titel kommt dagegen nur auf 34.800 simultan aktive Spieler weltweit.
Der Grund für die Beliebtheit der Titel ist in ihrem Spielprinzip als solchem, aber auch in den zumeist moderateren Hardwarevoraussetzungen zu finden. Counter-Strike: Global Offensive lässt sich auch mit dem Prozessor des nächsten Aldi-Notebooks für 599 Euro mit 30 FPS in Full HD spielen.
Weil die Titel weniger fordernd sind, werden sie als Benchmarks für neue, oft leistungsstarke Hardware oft ausgeklammert. Diesem Ungleichgewicht will ComputerBase ein Ende setzen und hat die weltweit beliebtesten Spiele im Juli dieses Jahres einem ersten Sondertest unterzogen. Damals das Thema: Mit welcher Hardware laufen die Spiele auf den immer beliebteren Ultra-HD-Monitoren in nativer Auflösung? Fazit: Ein Rechner der Mittelklasse sollte es auch bei diesen Titeln sein.
Dieser Artikel hat einen anderen Fokus und setzt auf Full HD. Die Frage: Welche APU von AMD oder Intel ist leistungsstark genug, um in der aktuellen Standardauflösung ohne dedizierte Grafikkarte ausreichend FPS zu berechnen? Mit 260 bis maximal 700 Euro kosten die zum Test herangezogenen Systeme zum Teil weniger als Grafikkarten aus dem Ultra-HD-Test. Als Spiele kommen Counter-Strike: Go, Diablo 3, Dota 2, Heroes of the Storm, League of Legends, World of Tanks sowie World of Warcraft zum Einsatz.
Das Testfeld
Das Testfeld setzt sich aus APUs von AMD und Prozessoren mit integrierte Grafikeinheit von Intel sowie sehr günstigen aktuellen Grafikkarten zusammen. Die auf dieser Basis exemplarisch zusammengestellten Rechner kosten ohne Monitor und Peripherie 260 bis 700 Euro.
APUs von AMD
Seit Anfang 2011 kombiniert AMD die im Vergleich zu Intel schwächeren CPUs mit vergleichsweise leistungsstarken GPUs und kreiert damit Produkte, mit denen es sich durchaus spielen lässt. Vor allem die aktuelle Kaveri-Generation weiß aufgrund der GCN-Grafikarchitektur zu überzeugen.
Die aktuellen Produkte liegen im Preisbereich von 60 Euro bis etwa 135 Euro. Im Test ebenfalls vertreten sind die zwei High-End-Modelle der letzten Generation sowie eine mit 34 Euro günstige Low-End-Variante der letzten Generation.
Prozessoren von Intel
Intel hat zweifelsohne die mit Abstand stärksten CPUs im Handel, die GPU ist allerdings in der Regel schwächer als bei AMD. Im Testfeld vertreten sind dabei nicht nur die zwei schnellsten Vertreter der neuen Skylake-Generation sowie zwei flotte Haswell-Produkte mit vier Kernen, die zwischen 229 und 450 Euro kosten. Mit von der Partie sind auch langsamere Core-i3-, Pentium- und Celeron-Modelle, die sich preislich mit 31 Euro bis 129 Euro an Konkurrenz orientieren und damit die Hauptgegner sind. Als Exot gibt es auch den Core i5-5675C auf Basis der Broadwell-Architektur mitsamt schnellem EDRAM, der 260 Euro kostet.
Produkt | Preis Prozessor | Systempreis* |
---|---|---|
Core i7-6700K | 450 Euro | 701 Euro |
Core i5-6600K | 267 Euro | 518 Euro |
Core i5-5675C | 260 Euro | 517 Euro |
Core i7-4790K | 334 Euro | 564 Euro |
Core i5-4690K | 229 Euro | 459 Euro |
Core i3-4330 | 129 Euro | 359 Euro |
Core i3-4150 | 107 Euro | 337 Euro |
Pentium G3440 | 63 Euro | 293 Euro |
Celeron G1840 | 31 Euro | 261 Euro |
* Systeme siehe Tabelle am Seitenende, Preise Stand 20. Oktober 2015 |
Günstige Grafikkarten von AMD und Nvidia
Wer im Niedrigpreissegment nicht die in den Prozessor integrierte Grafikeinheit nutzen möchte, kann alternativ zu Low-End-Grafikkarten von AMD oder Nvidia greifen. Das obere Ende der Preisskala im Test bilden die bekannte Modelle GeForce GTX 750 Ti sowie Radeon R7 360. Darunter kommen Radeon R7 250X bis Radeon R7 240 von AMD sowie GeForce GT 740 und GeForce GT 730 von Nvidia mit Preisen von 46 Euro bis 97 Euro zum Einsatz.
Mit den günstigen Grafikkarten lassen sich relativ leistungsfähige CPUs mit – im Vergleich zu integrierten Grafikeinheiten - schnellen Grafikkarten kombinieren – und das zum Preis eines Prozessors mit integrierte Grafikeinheit. Die Kombination aus dem Pentium G3440 und der AMD Radeon R7 250 mit GDDR5-Speicher ist zum Beispiel genau so teuer wie der A10-7870K.
Systeme von 260 bis 700 Euro
Um Lesern noch mehr Orientierung zu bieten, hat ComputerBase ein kostengünstiges Beispielsystem bestehend aus Gehäuse, Mainboard, Speicher und SSD erstellt. Der Systempreis in Kombination mit den einzelnen Grafikkarten ist in Verbindung mit dem Intel Pentium G3440 erstanden.
Produkt | Preis Grafikkarte | Systempreis |
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AMD Radeon R7 360 | 106 Euro | 399 Euro |
AMD Radeon R7 250X | 97 Euro | 390 Euro |
AMD Radeon R7 250 GDDR5 | 73 Euro | 366 Euro |
AMD Radeon R7 250 DDR3 | 73 Euro | 366 Euro |
AMD Radeon R7 240 | 55 Euro | 348 Euro |
Nvidia GeForce GTX 750 Ti | 112 Euro | 405 Euro |
Nvidia GeForce GT 740 GDDR5 | 75 Euro | 368 Euro |
Nvidia GeForce GT 740 DDR3 | 67 Euro | 360 Euro |
Nvidia GeForce GT 730 GDDR5 | 57 Euro | 350 Euro |
Nvidia GeForce GT 730 DDR3 | 46 Euro | 339 Euro |
* Systeme siehe Tabelle am Seitenende, Preise Stand 20. Oktober 2015 |
Bei den Beispielsystemen ging es vor allem um günstige Konstellationen. Entsprechend wurde vor allem bei den Mainboard-Chipsätzen gespart und nicht auf die größten Modelle gesetzt. Dennoch wurde als Datenträger keine klassische Festplatte, sondern eine teurere SSD ausgewählt, da deren Vorteile heutzutage zu massiv sind, um selbst aus Kostengründen auf ein entsprechendes Produkt zu verzichten. Die Systeme für die jeweiligen APUs und Prozessoren sehen wie folgt aus:
Produkt | AMD Kaveri | Intel Haswell | Intel Skylake | Intel Broadwell |
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Mainboard | ASRock FM2A58M-DG3+ ab 37 Euro | MSI H81M-P33 ab 39 Euro | MSI H110M PRO-VH ab 56 Euro | ASRock H97 Anniversary ab 66 Euro |
Arbeitsspeicher | Mushkin Enhanced Blackline Frostbyte G3 8GB, DDR3-2.133 ab 44 Euro | Crucial Ballistix Sport 8GB, DDR3-1.600 ab 40 Euro | Crucial 8GB, DDR4-2.133 ab 44 Euro | Crucial Ballistix Sport 8GB, DDR3-1.600 ab 40 Euro |
Gehäuse | BitFenix Comrade ab 34 Euro | BitFenix Comrade ab 34 Euro | BitFenix Comrade ab 34 Euro | BitFenix Comrade ab 34 Euro |
Netzteil | be quiet! System Power 7 350W ab 37 Euro | be quiet! System Power 7 350W ab 37 Euro | be quiet! System Power 7 350W ab 37 Euro | be quiet! System Power 7 350W ab 37 Euro |
SSD | Crucial BX100 250GB ab 80 Euro | Crucial BX100 250GB ab 80 Euro | Crucial BX100 250GB ab 80 Euro | Crucial BX100 250GB ab 80 Euro |
Gesamtpreis | 232 Euro | 230 Euro | 251 Euro | 257 Euro |
AMD A6-7400K, AMD A4-7300, Intel Core i3-4150, Intel Pentium G3440 und Intel Celeron G1840 wurden für diesen Test von Alternate.de zur Verfügung gestellt, der Intel Core i5-5675C von Mindfactory.de.