Dota 2, LoL und Co.: So schnell sind APUs und GPUs in beliebten Spielen
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Die Spiele Counter-Strike: Global Offensive, Diablo 3, Dota 2 (Reborn, Source Engine 2), Heroes of the Storm, League of Legends, Path of Exile, Smite, Team Fortress 2, World of Tanks sowie World of Warcraft wurden so eingestellt, dass sie auf dem AMD A10-7870K in Full HD mit 50 FPS laufen, sodass auch langsamere Produkte noch spielbare Frameraten erreichen sollten.
Als Grafiktreiber sind die zum Testbeginn neuesten Versionen verwendet worden: Catalyst 15.7.1, GeForce 355.82 und Intel 15.40.4.64.4256. Als Betriebssystem war Windows 10 installiert. Die Speichergeschwindigkeit richtet sich nach dem offiziell maximal unterstützen Speicher. Genauere Details zu den Hardwarekonstellationen finden sich in der folgenden Tabelle.
AMD-System (Kaveri) | Intel-System (Haswell) | Intel-System (Skylake) | |
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Mainboard | Asus A88X-Plus | MSI Z97S SLI Krait Edition | Asus Z170-Deluxe |
Arbeitsspeicher | AMD Radeon Performance Series, 2 × 4 GB (DR) | AMD Radeon Performance Series, 2 × 4 GB (DR) | G.Skill Ripjaws 4, 2 × 4 GB |
SSD | Crucial MX200, 500GB | Crucial MX200, 500GB | Crucial MX200, 500GB |
Netzteil | Huntkey Jumper 300G, 300 Watt | Huntkey Jumper 300G, 300 Watt | Huntkey Jumper 300G, 300 Watt |
Rating in 1.920 × 1.080
Die APUs von AMD sind Intels Prozessoren bei der CPU-Leistung zwar nicht gewachsen, schneiden im Spielebetrieb jedoch immer noch massiv besser ab. Der 135 Euro teure AMD A10-7850K rendert die getesteten Spiele im Durchschnitt um 31 Prozent flotter als der 410 Euro teure Intel Core i7-6700K. Auch der A8-7670K für 105 Euro ist immer noch 15 Prozent schneller unterwegs. Und dasselbe gilt für den 77 Euro teuren und mehrere Jahre alten A10-5800K, der noch drei Prozent zügiger arbeitet.
Vergleicht man gleich teure Produkte, liegt die in die Intel-CPUs integrierte GPU um Meilen zurück. So ist der 129 Euro teure Core i3-4330 42 Prozent langsamer als der A10-7870K, der gerade einmal sechs Euro mehr kostet. Selbst der mit 49 Euro günstig ausfallende A6-7400K liefert noch eine vier Prozent bessere Geschwindigkeit als der Core i3. Im untersten Preissegment wird es etwas knapper. So ist der 34 Euro teure A4-6300 „nur“ 19 Prozent schneller als der 33 Euro teure Celeron G1840.
Nicht vertreten im Gesamtrating ist Intels potentiell schnellster Vertreter, der Core i5-5675C der Broadwell-Generation. Der Prozessor zeigt in Diablo 3 nur einen schwarzen Bildschirm und in World of Tanks treten gravierende Grafikfehler auf. An den Fehlern, die auch mit dem Core i5-5257U im Akoya E6418 auftreten, ändert sich auch mit den neuesten Treibern nichts. Kein anderer Prozessor im Test zeigt dieses Fehlverhalten. Lässt man Diablo 3 und World of Tanks für alle Kontrahenten aus dem Rating heraus, würde der Core i5-5675C aufgrund des sehr schnellen eDRAM-Speichers 19 Prozent vor dem AMD A10-7870K liegen und müsste sich etwa 20 Prozent hinter dem Pentium mit einer diskreten Grafikkarte einreihen.
Innerhalb der Produktreihen zeigt sich, dass die Leistungsbandbreite bei AMD gering ausfällt. So ist der A10-7870K zum Beispiel nur 14 Prozent schneller als der A8-7670K. Erst zum A6-7400K wird die Differenz mit 65 Prozent größer. Bei Intel sieht es dagegen etwas anders aus. Mit der Skylake-Generation konnte Intel die Leistung im Flaggschiff-Vergleich um 17 Prozent gegenüber Haswell vergrößern. Der Unterschied zum Core i3-4150 beträgt damit 46 Prozent, der zum günstigeren Pentium G3440 sogar 200 Prozent.
Die Kombination aus Pentium G3440 und einer diskreten Low-End-Grafikkarte zeigt, dass selbst die hohe GPU-Leistung des A10-7870K nicht dafür ausreicht, um eine günstige Grafikkarte überflüssig zu machen. Der Grund dafür ist in der massiv geringeren Speicherbandbreite zu suchen. Und so kommt es, dass die Kombination aus Pentium-Prozessor und einer vergleichbar starken Radeon R7 250 mit GDDR5-Speicher um satte 46 Prozent schneller arbeitet. Vergleichbar flott unterwegs ist die GeForce GT 740 (GDDR5) von Nvidia.
Andere Kombinationen im Test macht die APU von AMD in Sachen Leistung aber überflüssig. Dies gilt vor allem für die Radeon R7 240 und die GeForce GT 730 (DDR3), die zusammen mit dem Pentium beide langsamer als die AMD-APU sind. Und auch die Radeon R7 250 mit DDR3, die GeForce GT 730 als GDDR5-Version sowie die GeForce GT 740 mit DDR3 sind quasi überflüssig, da sie nicht viel schneller arbeiten als die AMD-APU.
Einzelergebnisse in 1.920 × 1.080
In den jeweiligen Spielen zeigt sich, dass der Vorsprung der AMD-APUs oft noch größer ausfällt, ein Gleichstand oder gar ein kleiner Rückstand gegenüber Intel in anderen Titeln den Durchschnitt aber senkt. Das liegt in der Regel am Einfluss des klassischen Prozessors. In League of Legends spielt die Grafikeinheit zum Beispiel keine große Rolle, sodass Intel in dem MOBA besser abschneidet als AMD. So arbeitet der gleich teure Core i3-4330 zwölf Prozent schneller als der A10-7870K und der Core i7-6600K ist um 23 Prozent voraus.
- Counter-Strike: GO – 1.920 × 1.080
- Diablo 3 – 1.920 × 1.080
- Dota 2 (Reborn) – 1.920 × 1.080
- Heroes of the Storm – 1.920 × 1.080
- League of Legends– 1.920 × 1.080
- Path of Exile – 1.920 × 1.080
- Smite – 1.920 × 1.080
- Team Fortress 2 – 1.920 × 1.080
- World of Tanks – 1.920 × 1.080
- World of Warcraft – 1.920 × 1.080
In Counter-Strike: Go tritt das genaue Gegenteil ein. Dort agiert der A10-7870K um satte 82 Prozent zügiger als der Core i7-6700K und gleich 142 Prozent flotter als der ähnlich teure Core i3-4330. Selbst der um ein Vielfaches günstigere A6-7400 erreicht die Leistung des Core i7-6700K.
Die Benchmarks zeigen schnell, dass selbst mit reduzierten Details nur die High-End-Prozessoren bei Intel durchweg spielbare Frameraten erzeugen – in World of Warcraft auch nur mit Einschränkungen. Der Core i3-4330 schafft dies in Counter-Strike: Go, Diablo 3, Team Fortress 2 World of Tanks sowie World of Warcraft nicht. Oft hilft es nicht einmal, die Details weiter zu reduzieren, weil das oft nur die CPU aber nicht die GPU entlastet.
Die drei schnellsten AMD-APUs, der A10-7870K, der A120-7850K und der A8-7670K, schaffen es dagegen in allen Spielen, flüssige Frameraten zu erzeugen. In manchen Titeln können auch die Grafikdetails weiter erhöht werden. Der A6-7400K ist dagegen für einige Spiele zu langsam, erreicht in anderen aber dennoch flüssige Frameraten.
Intels Core i5-5675C ist sehr unbeständig. Manchmal ist die CPU allen anderen Kandidaten um Meilen voraus, manchmal liegt das Produkt dagegen zurück. In Smite zeigt Broadwell einen bärenstarken Auftritt und lässt die versammelte Konkurrenz zurück, während in Counter-Strike: GO fast alle APUs schneller sind. Grundsätzlich zeigt sich, dass der Core i5-5675C aufgrund des eDRAM in den meisten Spielen schneller agiert als die restlichen CPUs mit einer integrierten Grafik. Jedoch ist die GPU störrisch, sodass manches Spiel überhaupt nicht läuft.
Preis-Leistungs-Rating
Das Preis-Leistungs-Rating basiert auf den Preisen der APUs beziehungsweise der Prozessoren. Das restliche System ist nicht mit in begriffen. Es ist auffällig, dass die AMD-Produkte bezüglich der Spieleleistung das durchweg bessere Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber der Intel-Konkurrenz bieten. Die einzige Ausnahme ist der Celeron G1840, der sich gar den zweiten Platz sichern kann – allerdings selbst für kaum anspruchsvolle Spiele in den meisten Fällen zu wenig Leistung hat.
Leistungsaufnahme
Während das Testsystem für die Leistungsaufnahme unter Windows bei allen Testkandidaten recht ähnliche Werte ausspuckt, gibt es unter Last große Unterschiede. So benötigt AMDs Flaggschiff A10-7870K mit 112 Watt deutlich mehr Leistung als Intels Core i7-6700K, der auf 62 Watt kommt – dabei aber auch deutlich langsamer ist.
Bei AMDs APUs fällt jedoch nur der A10-7870K derart aus dem Ruder. Die restlichen Produkte kommen auf rund 90 Watt, nur die zwei langsamsten Vertreter benötigen noch weniger Energie. Auch bei Intel zeigen sich die langsameren Vertreter mit zwei CPU-Kernen sparsamer. Doch ist die Spielegeschwindigkeit eben auch massiv niedriger als die der AMD-APUs.
Interessant ist die Kombination aus dem Pentium G3440 und einer diskreten Grafikkarte von AMD oder Nvidia. So benötigt der Pentium mit der Radeon R7 250 (GDDR5) mit 82 Watt weniger Strom als der A10-7870K und ist dennoch schneller unterwegs. Die GeForce GT 740 (GDDR5) benötigt für fast dieselbe Leistung mit 71 Watt noch einmal weniger.
Der Intel Core i5-5675C muss bei den Messreihen leider aussetzen. Auf dem für die Leistungsaufnahme genutzten Mainboard wird der Prozessor aktuell nicht erkannt.