Dota 2, LoL und Co.: So schnell sind APUs und GPUs in beliebten Spielen

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Update Wolfgang Andermahr
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Testergebnisse

Die Spiele Counter-Strike: Global Offensive, Diablo 3, Dota 2 (Reborn, Source Engine 2), Heroes of the Storm, League of Legends, Path of Exile, Smite, Team Fortress 2, World of Tanks sowie World of Warcraft wurden so eingestellt, dass sie auf dem AMD A10-7870K in Full HD mit 50 FPS laufen, sodass auch langsamere Produkte noch spielbare Frameraten erreichen sollten.

Als Grafiktreiber sind die zum Testbeginn neuesten Versionen verwendet worden: Catalyst 15.7.1, GeForce 355.82 und Intel 15.40.4.64.4256. Als Betriebssystem war Windows 10 installiert. Die Speichergeschwindigkeit richtet sich nach dem offiziell maximal unterstützen Speicher. Genauere Details zu den Hardwarekonstellationen finden sich in der folgenden Tabelle.

AMD-System (Kaveri) Intel-System (Haswell) Intel-System (Skylake)
Mainboard Asus A88X-Plus MSI Z97S SLI Krait Edition Asus Z170-Deluxe
Arbeitsspeicher AMD Radeon Performance Series, 2 × 4 GB (DR) AMD Radeon Performance Series, 2 × 4 GB (DR) G.Skill Ripjaws 4, 2 × 4 GB
SSD Crucial MX200, 500GB Crucial MX200, 500GB Crucial MX200, 500GB
Netzteil Huntkey Jumper 300G, 300 Watt Huntkey Jumper 300G, 300 Watt Huntkey Jumper 300G, 300 Watt

Rating in 1.920 × 1.080

Die APUs von AMD sind Intels Prozessoren bei der CPU-Leistung zwar nicht gewachsen, schneiden im Spielebetrieb jedoch immer noch massiv besser ab. Der 135 Euro teure AMD A10-7850K rendert die getesteten Spiele im Durchschnitt um 31 Prozent flotter als der 410 Euro teure Intel Core i7-6700K. Auch der A8-7670K für 105 Euro ist immer noch 15 Prozent schneller unterwegs. Und dasselbe gilt für den 77 Euro teuren und mehrere Jahre alten A10-5800K, der noch drei Prozent zügiger arbeitet.

Vergleicht man gleich teure Produkte, liegt die in die Intel-CPUs integrierte GPU um Meilen zurück. So ist der 129 Euro teure Core i3-4330 42 Prozent langsamer als der A10-7870K, der gerade einmal sechs Euro mehr kostet. Selbst der mit 49 Euro günstig ausfallende A6-7400K liefert noch eine vier Prozent bessere Geschwindigkeit als der Core i3. Im untersten Preissegment wird es etwas knapper. So ist der 34 Euro teure A4-6300 „nur“ 19 Prozent schneller als der 33 Euro teure Celeron G1840.

Performancerating – CPUs/APUs
    • G3440 + GeForce GTX 750 Ti
      248,6
    • G3440 + Radeon R7 360
      234,5
    • G3440 + Radeon R7 250X
      223,4
    • G3440 + Radeon R7 250 G5
      191,5
    • G3440 + GeForce GT 740 G5
      188,1
    • G3440 + GeForce GT 740 D3
      159,8
    • G3440 + GeForce GT 730 G5
      154,5
    • G3440 + Radeon R7 250 D3
      137,8
    • AMD A10-7870K
      131,0
    • AMD A10-7850K
      123,5
    • G3440 + Radeon R7 240
      117,5
    • G3440 + GeForce GT 730 D3
      116,0
    • AMD A8-7670K
      114,9
    • AMD A10-6800K
      113,5
    • AMD A10-5800K
      102,8
    • Intel Core i7-6700K
      100,0
    • Intel Core i5-6600K
      95,3
    • Intel Core i7-4790K
      85,6
    • Intel Core i5-4690K
      82,3
    • AMD A6-7400K
      79,3
    • Intel Core i3-4330
      76,3
    • Intel Core i3-4150
      68,6
    • AMD A4-6300
      55,4
    • Intel Pentium G3440
      50,1
    • Intel Celeron G1840
      46,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Nicht vertreten im Gesamtrating ist Intels potentiell schnellster Vertreter, der Core i5-5675C der Broadwell-Generation. Der Prozessor zeigt in Diablo 3 nur einen schwarzen Bildschirm und in World of Tanks treten gravierende Grafikfehler auf. An den Fehlern, die auch mit dem Core i5-5257U im Akoya E6418 auftreten, ändert sich auch mit den neuesten Treibern nichts. Kein anderer Prozessor im Test zeigt dieses Fehlverhalten. Lässt man Diablo 3 und World of Tanks für alle Kontrahenten aus dem Rating heraus, würde der Core i5-5675C aufgrund des sehr schnellen eDRAM-Speichers 19 Prozent vor dem AMD A10-7870K liegen und müsste sich etwa 20 Prozent hinter dem Pentium mit einer diskreten Grafikkarte einreihen.

Innerhalb der Produktreihen zeigt sich, dass die Leistungsbandbreite bei AMD gering ausfällt. So ist der A10-7870K zum Beispiel nur 14 Prozent schneller als der A8-7670K. Erst zum A6-7400K wird die Differenz mit 65 Prozent größer. Bei Intel sieht es dagegen etwas anders aus. Mit der Skylake-Generation konnte Intel die Leistung im Flaggschiff-Vergleich um 17 Prozent gegenüber Haswell vergrößern. Der Unterschied zum Core i3-4150 beträgt damit 46 Prozent, der zum günstigeren Pentium G3440 sogar 200 Prozent.

Die Kombination aus Pentium G3440 und einer diskreten Low-End-Grafikkarte zeigt, dass selbst die hohe GPU-Leistung des A10-7870K nicht dafür ausreicht, um eine günstige Grafikkarte überflüssig zu machen. Der Grund dafür ist in der massiv geringeren Speicherbandbreite zu suchen. Und so kommt es, dass die Kombination aus Pentium-Prozessor und einer vergleichbar starken Radeon R7 250 mit GDDR5-Speicher um satte 46 Prozent schneller arbeitet. Vergleichbar flott unterwegs ist die GeForce GT 740 (GDDR5) von Nvidia.

Andere Kombinationen im Test macht die APU von AMD in Sachen Leistung aber überflüssig. Dies gilt vor allem für die Radeon R7 240 und die GeForce GT 730 (DDR3), die zusammen mit dem Pentium beide langsamer als die AMD-APU sind. Und auch die Radeon R7 250 mit DDR3, die GeForce GT 730 als GDDR5-Version sowie die GeForce GT 740 mit DDR3 sind quasi überflüssig, da sie nicht viel schneller arbeiten als die AMD-APU.

Einzelergebnisse in 1.920 × 1.080

In den jeweiligen Spielen zeigt sich, dass der Vorsprung der AMD-APUs oft noch größer ausfällt, ein Gleichstand oder gar ein kleiner Rückstand gegenüber Intel in anderen Titeln den Durchschnitt aber senkt. Das liegt in der Regel am Einfluss des klassischen Prozessors. In League of Legends spielt die Grafikeinheit zum Beispiel keine große Rolle, sodass Intel in dem MOBA besser abschneidet als AMD. So arbeitet der gleich teure Core i3-4330 zwölf Prozent schneller als der A10-7870K und der Core i7-6600K ist um 23 Prozent voraus.

Diagramme
Counter-Strike: GO – 1.920 × 1.080
    • G3440 + GeForce GTX 750 Ti
      154,3
    • G3440 + Radeon R7 360
      134,7
    • G3440 + Radeon R7 250X
      123,7
    • G3440 + GeForce GT 740 G5
      92,9
    • G3440 + Radeon R7 250 G5
      92,1
    • G3440 + GeForce GT 740 D3
      76,9
    • AMD A10-7870K
      73,8
    • G3440 + Radeon R7 250 D3
      72,5
    • G3440 + GeForce GT 730 G5
      68,0
    • AMD A10-7850K
      65,2
    • AMD A10-6800K
      60,9
    • AMD A8-7670K
      60,0
    • AMD A10-5800K
      56,0
    • G3440 + Radeon R7 240
      53,0
    • Intel Core i5-5675C
      51,0
    • G3440 + GeForce GT 730 D3
      50,9
    • Intel Core i7-6700K
      40,6
    • Intel Core i5-6600K
      40,1
    • AMD A6-7400K
      38,9
    • Intel Core i7-4790K
      34,4
    • Intel Core i5-4690K
      33,2
    • Intel Core i3-4330
      30,5
    • Intel Core i3-4150
      26,6
    • AMD A4-6300
      23,0
    • Intel Pentium G3440
      17,3
    • Intel Celeron G1840
      16,3
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

In Counter-Strike: Go tritt das genaue Gegenteil ein. Dort agiert der A10-7870K um satte 82 Prozent zügiger als der Core i7-6700K und gleich 142 Prozent flotter als der ähnlich teure Core i3-4330. Selbst der um ein Vielfaches günstigere A6-7400 erreicht die Leistung des Core i7-6700K.

Die Benchmarks zeigen schnell, dass selbst mit reduzierten Details nur die High-End-Prozessoren bei Intel durchweg spielbare Frameraten erzeugen – in World of Warcraft auch nur mit Einschränkungen. Der Core i3-4330 schafft dies in Counter-Strike: Go, Diablo 3, Team Fortress 2 World of Tanks sowie World of Warcraft nicht. Oft hilft es nicht einmal, die Details weiter zu reduzieren, weil das oft nur die CPU aber nicht die GPU entlastet.

Die drei schnellsten AMD-APUs, der A10-7870K, der A120-7850K und der A8-7670K, schaffen es dagegen in allen Spielen, flüssige Frameraten zu erzeugen. In manchen Titeln können auch die Grafikdetails weiter erhöht werden. Der A6-7400K ist dagegen für einige Spiele zu langsam, erreicht in anderen aber dennoch flüssige Frameraten.

Intels Core i5-5675C ist sehr unbeständig. Manchmal ist die CPU allen anderen Kandidaten um Meilen voraus, manchmal liegt das Produkt dagegen zurück. In Smite zeigt Broadwell einen bärenstarken Auftritt und lässt die versammelte Konkurrenz zurück, während in Counter-Strike: GO fast alle APUs schneller sind. Grundsätzlich zeigt sich, dass der Core i5-5675C aufgrund des eDRAM in den meisten Spielen schneller agiert als die restlichen CPUs mit einer integrierten Grafik. Jedoch ist die GPU störrisch, sodass manches Spiel überhaupt nicht läuft.

Preis-Leistungs-Rating

Preis/Leistung iGPU
04080120160200Bilder pro Sekunde (FPS) besser schlechter A10-7870KA10-7850KA8-7670KA6-7400KA10-6800KA4-6300A10-5800Ki7-6700Ki5-6600Ki7-4790Ki5-4690Ki3-4330i3-4150G3440G1840G3440 + GT 740 G5 090180270360450Euro

Das Preis-Leistungs-Rating basiert auf den Preisen der APUs beziehungsweise der Prozessoren. Das restliche System ist nicht mit in begriffen. Es ist auffällig, dass die AMD-Produkte bezüglich der Spieleleistung das durchweg bessere Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber der Intel-Konkurrenz bieten. Die einzige Ausnahme ist der Celeron G1840, der sich gar den zweiten Platz sichern kann – allerdings selbst für kaum anspruchsvolle Spiele in den meisten Fällen zu wenig Leistung hat.

Leistungsaufnahme

Während das Testsystem für die Leistungsaufnahme unter Windows bei allen Testkandidaten recht ähnliche Werte ausspuckt, gibt es unter Last große Unterschiede. So benötigt AMDs Flaggschiff A10-7870K mit 112 Watt deutlich mehr Leistung als Intels Core i7-6700K, der auf 62 Watt kommt – dabei aber auch deutlich langsamer ist.

Leistungsaufnahme – Gesamtsystem
  • Idle (Desktop):
    • Intel Pentium G3440
      21
    • Intel Celeron G1840
      21
    • AMD A4-6300
      22
    • Intel Core i3-4150
      22
    • Intel Core i3-4330
      24
    • AMD A10-7850K
      25
    • AMD A6-7400K
      25
    • AMD A10-5800K
      25
    • G3440 + GeForce GT 730 D3
      25
    • G3440 + Radeon R7 240
      25
    • AMD A8-7670K
      26
    • AMD A10-6800K
      26
    • Intel Core i7-4790K
      26
    • Intel Core i5-4690K
      26
    • G3440 + GeForce GT 730 G5
      26
    • G3440 + Radeon R7 250 D3
      27
    • Intel Core i5-6600K
      28
    • G3440 + Radeon R7 360
      28
    • AMD A10-7870K
      29
    • Intel Core i7-6700K
      29
    • G3440 + GeForce GTX 750 Ti
      29
    • G3440 + Radeon R7 250 G5
      30
    • G3440 + GeForce GT 740 G5
      31
    • G3440 + GeForce GT 740 D3
      31
    • G3440 + Radeon R7 250X
      32
  • Last (World of Warcraft):
    • G3440 + GeForce GT 730 D3
      38
    • Intel Celeron G1840
      41
    • Intel Pentium G3440
      43
    • Intel Core i3-4150
      44
    • G3440 + GeForce GT 730 G5
      45
    • Intel Core i3-4330
      48
    • AMD A4-6300
      57
    • Intel Core i5-6600K
      60
    • Intel Core i7-6700K
      62
    • G3440 + GeForce GT 740 D3
      65
    • Intel Core i5-4690K
      67
    • G3440 + Radeon R7 240
      67
    • G3440 + GeForce GT 740 G5
      71
    • AMD A6-7400K
      73
    • Intel Core i7-4790K
      74
    • G3440 + Radeon R7 250 D3
      74
    • G3440 + Radeon R7 250 G5
      82
    • G3440 + GeForce GTX 750 Ti
      83
    • G3440 + Radeon R7 250X
      87
    • AMD A10-6800K
      89
    • AMD A10-7850K
      90
    • AMD A8-7670K
      92
    • G3440 + Radeon R7 360
      92
    • AMD A10-5800K
      93
    • AMD A10-7870K
      112
Einheit: Watt (W)

Bei AMDs APUs fällt jedoch nur der A10-7870K derart aus dem Ruder. Die restlichen Produkte kommen auf rund 90 Watt, nur die zwei langsamsten Vertreter benötigen noch weniger Energie. Auch bei Intel zeigen sich die langsameren Vertreter mit zwei CPU-Kernen sparsamer. Doch ist die Spielegeschwindigkeit eben auch massiv niedriger als die der AMD-APUs.

Interessant ist die Kombination aus dem Pentium G3440 und einer diskreten Grafikkarte von AMD oder Nvidia. So benötigt der Pentium mit der Radeon R7 250 (GDDR5) mit 82 Watt weniger Strom als der A10-7870K und ist dennoch schneller unterwegs. Die GeForce GT 740 (GDDR5) benötigt für fast dieselbe Leistung mit 71 Watt noch einmal weniger.

Der Intel Core i5-5675C muss bei den Messreihen leider aussetzen. Auf dem für die Leistungsaufnahme genutzten Mainboard wird der Prozessor aktuell nicht erkannt.