Blocks: Modulare Smartwatch in Gliederform wird produziert
Spätestens seit Project Ara ist eine modulare Bauweise zur individuellen Anpassung ein großes Thema. Selbiges Prinzip verfolgt die Smartwatch Blocks, die nach erfolgreicher Schwarmfinanzierung in Produktion geht. Binnen 56 Minuten wurde das angestrebte Finanzierungsziel von 250.000 US-Dollar via Kickstarter erreicht.
Als Kern des modularen Konzepts zeigt sich ein Smartwatch-Korpus, der auf ein Snapdragon-400-SoC, 512 Megabyte RAM und 4 GByte Flash-Speicher zurückgreift. Wie bei einem Gliederarmband können gewünschte Module mit verschiedensten Funktionen angefügt werden. Im Zuge der Kickstarter-Veröffentlichung stehen zunächst die Module Batterie, Herzrate, GPS, NFC und Abenteuer, das der Erfassung von Temperatur, Luftdruck und Höhenmeter dient, zur Auswahl. Weitere Module, etwa für die mobile Datenanbindung oder einen Fingerabdruckscanner, befinden sich derzeit in der Entwicklung und sollen in Kürze folgen. Für die Zukunft plant der Hersteller zudem weitere Funktionen wie das Messen der Luftqualität oder die Aufnahme von Fotos.
Je nach Handgelenkumfang kann der Nutzer bis zu vier Module gleichzeitig verwenden. Die einzelnen Glieder können während des Betriebs der Uhr ausgetauscht werden. Anders als noch zur Vorstellung der Blocks, hat sich vor allem der „Blocks Core“ gewandelt. War hier noch eine rechteckige Version sowie ein E-Ink-Display im Gespräch, weicht dies in der finalen Version einem runden, 1,35 Zoll großen Farb-Display. Die Bedienung erfolgt mittels Touch- und Sprachbefehlen. Als Grundfunktionen bietet die Blocks einen Bewegungssensor sowie das Aufzeigen von Smartphone-Benachrichtigungen. Hinsichtlich der Konnektivität ist WLAN nach N-Standard und Bluetooth 4.1 (LE) an Bord. Die Laufzeit des mit einer Nennladung von 400 mAh bezifferten Akkus soll etwa anderthalb Tage betragen. Die modulare Uhr ist mit iPhone (ab iPhone 4s und iOS 8) und Android-Smartphones ab 4.0 KitKat kompatibel. Welches Betriebssystem verwendet wird, ist weiterhin unklar. Letzten Berichten zufolge soll Blocks auf das auf Linux basierende Tizen setzen.
Sowohl das Kunststoffgehäuse als auch die einzelnen Glieder sind nach IP67-Norm abgedichtet und erlauben so ein zeitweiliges Untertauchen. An einer IP68-Zertifizierung für dauerndes Untertauchen wird nach Aussagen des Herstellers gearbeitet. Zur Startphase der Blocks wird die Uhr in den Farben Onyx Black, Marble White und Sunrise Red angeboten. Weitere Farben und Materialien sollen ebenfalls folgen. Die Preispolitik der Blocks gliedert sich in unterschiedliche Versionen sowie Pakete. Preise für einzelne Module werden nicht genannt, lassen sich aber anhand der beschrieben Preisempfehlungen zu 35 US-Dollar das Stück errechnen. Die weltweite Auslieferung, der im Rahmen der Kickstarter-Kampagne vorbestellten Uhren, soll im Mai 2016 beginnen.
Version | Umfang | Kickstarter-Preis* | Einzelhandelspreis* |
---|---|---|---|
Basic | Blocks Core, Kunststoffarmband | 195 | 260 |
Standard | Blocks Core, 4 Module nach Wahl | 250 bis 285 | 400 |
Premium | Blocks Core, 4 Module nach Wahl Namensgravur und limitierte Nummerierung nur bei Kickstarter |
445 bis 465 | – |
Couple | 2× Blocks Standard | 530 bis 550 | 800 |
Family | 5× Blocks Standard | 1.350 | 2.000 |
Distributor 10 | 10× Blocks Standard | 2.650 | 4.000 |
Distributor 30 | 30× Blocks Standard | 7.800 | 12.000 |
*Preise in US-Dollar |
Interessierte Kunden sollten sich jedoch beeilen – eine Vielzahl der günstigen „Early‑Bird‑Pakete“ sind bereits ausverkauft. Mit derzeitigem Stand kann das Projekt nach nur einem Tag ungefähr 2.150 Unterstützer, sowie ein Finanzierungskapital von circa 615.000 US-Dollar vorweisen.