Destiny: Ab Oktober mit Mikrotransaktionen statt DLCs
Bungies MMO-Shooter Destiny wird künftig über einen Ingame-Shop kosmetische Gegenstände im Tausch gegen klingende Münze anbieten. Die neue Premium-Währung „Silber“ soll zum Kauf neuer Emotes verwendet werden können.
Ab dem 13. Oktober werden sich die Gesten bei einem neuen Händler in der Zitadelle kaufen lassen. Tess Everis wird „zunächst“ 18 Emotes im Angebot haben. Ob Bungie das Inventar des Händlers in den nächsten Monaten mit weiteren Emotes oder anderen Gegenständen ausbaut, ist unklar – mit der Formulierung halten sich die Entwickler aber die Möglichkeit offen. Preise und Umrechnungskurse sollen ebenfalls am kommenden Dienstag enthüllt werden. Zur Einführung des neuen Systems erhalten alle Spieler einen kleinen Betrag an Silber als eine Art Begrüßungsgeld. Diese Mechanik wird als Appetizer in Free-to-Play-Spielen mit Erfolg eingesetzt.
Die Entwickler betonen, dass damit das eigentliche Spiel „auf keine Weise“ beeinflusst und kein Spieler zum Kauf der neuen Gegenstände gezwungen werde. „Ihr werdet kein Crucible-Gefecht verlieren oder in einem Raid scheitern weil ihr nicht das richtige Emote habt“, so Bungie. Mit den Einnahmen aus dem neuen Shop soll der „Service des Live-Teams für ein weiteres Jahr“ unterstützt werden. Dahinter verbergen sich Updates und Verbesserungen, aber auch Events und neue Features.
Wie Kotaku unter Berufung auf zwei eigene Quellen aus dem Umfeld des Spiels berichtet, steckt hinter dem neuen Shop mehr als nur die Erschließung einer zusätzlichen Einkommensquelle. Demnach sollen die Mikrotransaktionen die Entwicklung neuer Quests und Missionen finanzieren, die nicht mehr als teure DLCs, sondern kostenlose Updates eingepflegt werden. Die nächste kostenpflichtige „Erweiterung“ folge erst im Herbst 2016 mit Destiny 2. Mit dem Schritt würden die Entwickler zudem Konsequenzen an der jüngsten Kritik der DLC-Politik ziehen, bei der sich bestehende Spieler benachteiligt gefühlt hatten.