Google: Neue Smartphones mit Android 6.0 müssen verschlüsselt sein
Google verlangt für neue Mobilgeräte mit Android 6.0 Marshmallow die vollständige Verschlüsselung des jeweiligen Geräts. Das geht aus der aktuellen Version der Android-Kompatibilitäts-Richtlinien für Smartphone-Anbieter hervor. Die Regel greift aber nur für Geräte, auf denen Android 6.0 bereits ab Werk installiert ist.
Die entsprechende Passage in den Richtlinien lautet wie folgt:
Für Geräte-Implementierungen, die eine vollständige Verschlüsselung mit einer AES-Verschlüsselungsleistung von mehr als 50 Mbit/s unterstützen, muss die komplette Datenverschlüsselung (Full Disk Encryption) standardmäßig aktiv sein, sobald der Nutzer die Ersteinrichtung abgeschlossen hat.
Von der Regel ausgenommen sind alle Android-Geräte, die ursprünglich mit einer früheren Android-Version ausgeliefert wurden und in nächster Zeit ein Upgrade auf Android 6.0 Marshmallow erhalten. Google begründet das damit, dass ältere Geräten mit deaktivierter Datenverschlüsselung die Mindestanforderungen nicht erfüllen. Nutzer können die Verschlüsselung aber trotzdem manuell aktivieren, sofern es der jeweilige Android-Herstelleraufsatz erlaubt.
Google versprach die standardmäßig aktivierte und systemweite Verschlüsselung ursprünglich schon für alle Smartphones und Tablets mit dem Marshmallow-Vorgänger Android 5.0 Lollipop. Im März 2015 machte Google aber einen Rückzieher und überließ es den Smartphone-Herstellern, die Option einzuschalten oder zu deaktivieren. Als Grund nannte der Suchmaschinen-Riese „Leistungsprobleme einiger Partner-Geräte“.