Kaby Lake: Intels Skylake-Nachfolger zum Großteil erst 2017
Der von Intel bereits offiziell bestätigte Skylake-Nachfolger mit dem Codenamen Kaby Lake wird zum Großteil erst 2017 erscheinen. Dies wiederum wird vermutlich Auswirkungen auf die ersten 10-nm-CPUs namens Cannonlake haben, die damit frühestens im zweiten Halbjahr 2017 anlaufen dürften – wenn überhaupt.
Erneut sind es Informationen aus Asien, die sich zuletzt immer als zutreffend herausgestellt haben. Diese beschreiben den geplanten Auftritt der neuen CPU-Familie Kaby Lake, die weiterhin in 14 nm gefertigt wird und nach bisherigen Informationen so etwas wie der Haswell Refresh für Haswell ist. Den neuen Details zufolge plant Intel Kaby Lake-U und Kaby Lake-Y alias Core M zur Auslieferung im dritten Quartal, um wenigstens mit diesen Modellen das Weihnachtsgeschäft im kommenden Jahr mitnehmen zu können. Alle anderen Modelle, die zudem wichtige Neuerungen wie native HDCP-2.2-Unterstützung erhalten, verpassen demnach den Start 2016.
Mit anvisierten Auslieferungen, die erst in der 50. Kalenderwoche 2016 beginnen, kann mit diesen frühestens ein Start im ersten Quartal 2017 erfolgen – die CES bietet sich als Ankündigungsplattform regelmäßig an. Die geplanten Termine reichen jedoch gar bis in die Kalenderwoche 18, was Anfang Mai 2017 entspricht. Demnach könnte sich Intel das komplette erste Halbjahr Zeit nehmen, um Kaby Lake in jedem Segment als Nachfolger von Skylake aufzustellen. Im Desktop-Bereich würden die Neulinge wie erwartet auch mit den aktuellen Skylake-Chipsätzen weiter arbeiten können, eine Ausnahme bildet das geplante Flaggschiff der Mainstream-Serie mit vier Kernen und GT4e-Grafik.
Die neuen Informationen legen nahe, dass der Start der ersten 10-nm-Prozessoren mit dem Codenamen Cannonlake damit frühestens im zweiten Halbjahr 2017 erfolgen kann. Auch ist dort wieder von einer Stückelung auszugehen, eine kleinere Fertigung bringt primär auch Vorteile bei der Energieaufnahme, weshalb wieder die U- und Y-Serie als erstes an der Reihe sein dürften. Auch hier wird Intel wieder das dritte Quartal anpeilen, das wichtigste Herbst-Geschäft wird sich der Konzern nur ungern durch die Lappen gehen lassen. Was dies jedoch für die anderen Segmente bedeutet, steht auf einem ganz anderen Papier: Eine Verschiebung in einigen Bereichen, darunter höchstwahrscheinlich auch der Desktop, bis ins Jahr 2018, ist alles andere als unwahrscheinlich.