Might & Magic Heroes 7 im Test: Süchtigmacher der alten Schule
Vorwort
Videospieler sind manchmal ganz schön schizophren: Gerade von altehrwürdigen Marken wird gerne gefordert, dass sie an alten Stärken festhalten sollen. Wenn das Gameplay dann aber tatsächlich schön heimelig ausfällt, wird schnell kritisiert, dass das Gebotene irgendwie altbacken wirkt. Schon jetzt darf verraten werden: In unserem Fazit zu diesem Test werden wir um diese Krux auch nicht ganz herumkommen.
Ein Titel, der sich seit jeher in diesem Spannungsfeld bewegt, ist das für Ubisoft entwickelte Heroes of Might & Magic. Immerhin hat man es hier mit einem der Klassiker im Mixgenre von Strategie- und Rollenspiel zu tun. Kein Wunder also, dass manche – wahlweise mutige oder gewagte – Veränderung im letzten Teil der Serie, Might & Magic Heroes VI, nicht so gut ankam.
Gut vier Jahre später haben die Entwickler vom deutschen Limbic Studio für den Nachfolger umfangreich die Community befragt. Herausgekommen ist laut Eigenwerbung ein Spiel, das die traditionellen Vorzüge von Might & Magic Heroes mit einem Schuss Modernität paart. Aber ist so viel alte Schule auch gleich gut?
Systemanforderungen
Grundsätzlich gibt sich Might & Magic Heroes 7 bei den Hardware-Anforderungen für das Genre durchaus anspruchsvoll. Ein aktuelles System sollte man schon besitzen, um den Titel auf höchsten Einstellungen zu spielen.
Komponente | Testsystem | Herstellerempfehlung |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 8.1 (64 Bit) | Windows 7-8.1 (64 Bit) |
Prozessor | Core i7-4790 | Intel i5 2400, 3,4 GHz oder ähnlich |
Arbeitsspeicher | 8 GByte | 6 GByte |
Grafik | Radeon R9 290X | GeForce GTX 670 / Radeon HD 7870 |
Festplattenspeicher | ca. 7 GByte | |
Internetanbindung | Für Uplay-Aktivierung / Multiplayer |
Der Kunde ist Entwickler
Bei der Entwicklung von Might & Magic Heroes 7 (MMH 7) war der Kunde, wenn er denn wollte, nicht nur König. Er war sogar ein klein wenig Entwickler. Zumindest durften eingefleischte Fans der Reihe umfangreiche Eingaben liefern, damit aus MMH 7 auch wirklich ein Best-of der Reihe wird.
Das Resultat ist in erster Linie verdammt oldschool. Wer die vorangegangenen Teile kennt, wird sich deshalb innerhalb weniger Sekunden zu Hause fühlen. Neulinge werden dagegen mit einer steilen Lernkurve begrüßt: Da eine Einführung vollständig fehlt, muss man viel Geduld mitbringen, um sich in die Spielmechanik und auch das ganze MMH-Universum einzufuchsen.