Radeon R9 390(X) im Test: Neun Partnerkarten unter Luft und Wasser im Vergleich
4/5Lautstärke & Temperatur
Abgesehen von XFX und der PowerColor Devil schalten sämtliche Partnerkarten im Leerlauf die Lüfter ab – ein lautloser Betrieb ist somit möglich. Auch die Lüfter der Black Edition von XFX machen sich nicht negativ bemerkbar. Deutlich hörbar ist hingegen die PowerColor Devil, deren Radiatorlüfter mit einer Minimaldrehzahl von 1.000 U/Min lautstark auf sich aufmerksam macht – sowohl die Pumpe, als auch der kleinere Lüfter sind deutlich leiser. Der 120-mm-Lüfter auf dem Radiator lässt sich zum Glück problemlos gegen ein leiseres Modell mit 3-Pin-Anschluss austauschen.
Unter Last trennt sich das Testfeld in drei Klassen. Lagen die Partnerkarten von Sapphire im Vergleichstest der Radeon R9 290(X) in Sachen Lautstärke noch unangefochten an der Spitze, trifft das in diesem Jahr nur noch teilweise zu. Die Sapphire Nitro gehört zusammen mit der PowerColor PCS+ zu den leisesten Grafikkarten im Vergleich, die Sapphire Tri-X kann sich hingegen nur im Mittelfeld der Tabelle platzieren.
Trotz identischem Kühlsystem fallen die Lautstärkemessungen bei royalQueen und PCS+ unterschiedlich aus. Die R9 390 von Club3D kämpft mit höheren Temperaturen, was sich negativ auf die Lautstärke auswirkt. Auf dem PCB beider Grafikkarten befindet sich ein Umschalter für zwei unterschiedliche Lüfterprofile – ein Relikt aus dem Referenzdesign der Radeon R9 290X. Während der „Quiet“-Modus seinem Namen gerecht wird, ist der „Uber“-Modus nicht zu empfehlen, denn die Temperaturen sind bereits im normalen Modus völlig im grünen Bereich. Zumindest die Club3D wird im „Uber“-Modus unangenehm laut, auch bei der PCS+ von PowerColor ist ein deutlicher Anstieg der Lüfterdrehzahlen zu vermerken.
Hinweis: PowerColor hat für die Radeon R9 390 PCS+ ein neues BIOS bereit gestellt, das die Lüfterdrehzahlen unter Last reduziert. ComputerBase hat die Grafikkarte mit dem neuen BIOS getestet. Das BIOS lässt sich hier herunterladen.
Kehrseite der aggressiven Lüftersteuerung sind geringe Temperaturen. Abgesehen von der wassergekühlten Devil führen PCS+ und royalQueen das Testfeld an. Aber auch mit gemäßigter Lüfterdrehzahl liegen die Temperaturwerte immer noch im Mittelfeld der Tabelle. Schlusslicht bilden XFX und Asus, das Erhöhen des Powertargets macht sich insbesondere bei der Black Edition von XFX bemerkbar, welches die Grafikkarte mit einer störend lauten Geräuschkulisse quittiert. Das Kühlkonzept der Asus Strix kann nicht überzeugen, eine durchschnittliche Lautstärke trifft auf sehr hohe Temperaturen. Die beiden MSI Gaming sowie die Sapphire Tri-X können im Vergleich ebenfalls keine Akzente setzen.
Leistungsaufnahme
Bei der gemessenen Leistungsaufnahme kommt der XFX Black Edition das niedrige Power-Target, das unter Last den Takt begrenzt, zugute. Die Grafikkarte arbeitet sogar sparsamer als die R9 390 Gaming von MSI – ist aber eben auch kaum schneller. Eine Anhebung des Limits führt zu einer deutlichen höheren Leistungsaufnahme, nur die Asus Strix ist noch fordernder. Am sparsamsten arbeiten auch die leisesten Grafikkarten im Vergleich: PowerColor PCS+, Club3D royalQueen und Sapphire Nitro.