Radeon R9 390(X) im Test: Neun Partnerkarten unter Luft und Wasser im Vergleich
5/5Fazit
Während Sapphire bei der Radeon R9 290(X) mit besonders leistungsstarken und leisen Kühlsystemen im Vergleichstest als unangefochtener Spitzenreiter hervor ging, fällt das Urteil beim Nachfolger Radeon R9 390(X) zwiegespalten aus. Den Testsieg muss sich Sapphire in diesem Fall mit PowerColor teilen.
Grundsätzlich gilt: Die nur minimal langsamere, aber hinsichtlich der Leistungsaufnahme spürbar genügsamere R9 390 stellt in der Regel die bessere Wahl dar, zumal sie im Schnitt auch um etwa 100 Euro günstiger ist. Der Aufpreis zu einer R9 390X lohnt sich in den meisten Fällen nicht, Sondermodelle wie die PowerColor Devil gibt es jedoch nur in Kombination der höchsten Ausbaustufe des Hawaii-Grafikchips.
PowerColor Radeon R9 390 PCS+ und Sapphire Radeon R9 390 Nitro gehören zu den positiven Überraschungen im Vergleichstest. Beide Kühllösungen verfügen noch über Temperaturreserven, ohne störend laut zu werden. Dass die beiden Grafikkarten auf die etwas abgespeckte R9 390 und eine nur minimale Werksübertaktung setzen, stellt sich als nur geringer Nachteil heraus – grade einmal 11 Prozent trennen die beiden Testsieger von der Performance-Krone. Dass PCS+ und Nitro zu den günstigeren Grafikkarten im Vergleichstest gehören, rundet den positiven Gesamteindruck ab. Abgesehen von den relativ großen Abmessungen lassen sich (fast) keine Schwachpunkte finden.
Auf dem dritten Rang findet sich die Club3D Radeon R9 390 royalQueen ein. Für die Club3D gelten im Prinzip alle Vor- und Nachteile der beiden Testsieger, leicht höhere Temperaturen und eine damit verbundene höhere Lautstärke verhindern jedoch den Testsieg. Die Sapphire Radeon R9 390X Tri-X stellt die gelungenste Umsetzung mit R9-390X-Grafikchip dar – eine minimal höhere Spieleperformance wird durch eine deutlich höhere und grade noch erträgliche Lautstärke erkauft. Die Ehrenrettung gibt es an der Kasse, denn die Tri-X ist die mit Abstand günstigste R9 390X im Vergleich.
Gäbe es eine Auszeichnung für die originellste Umsetzung, die PowerColor Radeon R9 390X Devil hätte sie verdient. Auf eine Wasserkühlung zu setzen, erscheint angesichts des relativ gelungenen Referenzdesigns der R9 Fury X als naheliegende Option. Zusammen mit der höchsten Werksübertaktung kann sich die Devil bei der Spieleperformance an die Spitze setzen. Auch das Kühlsystem weiß grundsätzlich zu überzeugen, die Kühlung der Spannungswandler fällt üppig aus, auch die erreichten Temperaturen des Grafikchips sind rekordverdächtig. Der billige und viel zu laute Radiator-Lüfter verdreckt die weiße Weste jedoch – ein Austausch gegen ein hochwertigeres Modell ist dringend anzuraten. Die letzte Hürde stellt der Preis dar, denn die Devil ist die teuerste Grafikkarte im Vergleich.
Die Ableger von Asus, MSI und XFX können im direkten Vergleich nicht punkten – zu laut sind deren zum Teil überforderte Kühlsysteme. XFX steuert mit einem rigorosen PowerTarget gegen, vernachlässigt so jedoch die Spieleperformance. Die Asus Strix kämpft mit hohen Temperaturen, was zu der höchsten Leistungsaufnahme im Vergleich führt – für ein Kühlsystem dieser Größe stellt das Abschneiden eine Enttäuschung dar. Bei den beiden MSI Gaming wiegt eine um ein bis zwei Prozent höhere Performance das nur durchschnittliche Kühlsystem nicht auf.
- Stabile Boost-Taktraten
- Lautlos im Desktop-Betrieb und sehr leise unter Spielelast
- Geringe Werksübertaktung
- Kühlsystem ist relativ lang und bedeckt 2,5 Slots
- Stabile Boost-Taktraten
- Lautlos im Desktop-Betrieb und sehr leise unter Spielelast
- Geringe Werksübertaktung
- Kühlsystem ist relativ lang
- Stabile Boost-Taktraten
- Spieleperformance etwas schneller als R9 390
- Geringe Werksübertaktung
- Kühlsystem ist relativ lang
- Lautstärke unter Last nur durchschnittlich
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