NZXT Noctis 450 im Test: Zwei Gehäuseklassiker mit LED-Beleuchtung vereint
4/5Erfahrungen
Im NZXT Noctis 450 Hardware einzubauen ist leicht und frei von unerwarteten Tücken. Dank der Raumtrennungen und den vielen Aussparungen ist von den Kabelsträngen beim fertigen Ergebnis so gut wie nichts mehr zu sehen. Die mitgelieferten Gummimanschetten bleiben bei normaler Belastung fest in der Öffnung sitzen und rutschen nicht heraus.
Zwar können Festplatten nur von der Rückseite aus eingeschoben werden, doch das kostet nicht wirklich mehr Zeit und kommt der Optik zu Gute. Allerdings sitzen die Brackets nach dem Einbau nicht sehr stramm im Festplattenkäfig und lassen ein gewisses Spiel zu. Das ist bei der Lautstärke ein Problem.
Überzeugend fällt hingegen die LED-Beleuchtung aus. Das Hin- und Herschalten zwischen den fünf Modi funktioniert reibungslos, zudem sind die verschiedenen Lichtszenarien gut ausgewählt worden, sodass für jeden Fan solcher auffälligen Gehäuse garantiert die richtige Einstellung dabei sein wird.
Das NZXT Noctis nimmt CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 180 mm auf, Grafikkarten dürfen nicht länger als 295 mm ausfallen. Werden die unteren Festplattenschienen nicht genutzt und ausgebaut, darf der Pixelbeschleuniger maximal 405 mm lang sein. Hinter dem Tray ist mit maximal 26 mm genügend Raum für das verlegen von Kabeln gegeben.
Messergebnisse
Wie ComputerBase Gehäuse testet und dabei Messwerte ermittelt, kann im Detail im Artikel „So testet ComputerBase Gehäuse“ nachvollzogen werden.
Lautstärke
Wenn alle vier Ventilatoren im NZXT Noctis 450 mit 5 Volt angesteuert werden, erreicht das Gehäuse eine durchschnittliche Geräuschkulisse von 30,5 Dezibel und gilt damit als flüsterleise. Anders sieht es aus, wenn eine Spannung von 12 Volt anliegt: Hier erreicht der Midi-Tower im Durchschnitt 37,6 Dezibel. Grundsätzlich ist dies nicht überdurchschnittlich laut und beim Spielen oder anderen rechenintensiven Anwendungen für die meisten Anwender auch nicht weiter störend, viele anderen Gehäuse schaffen es jedoch auch leiser.
Hinzu kommt die erhöhte Resonanz durch 3,5"-Festplatten. Zwar werden sie grundsätzlich durch Gummipuffer entkoppelt, allerdings sitzt das Bracket nicht stramm genug im Festplattenkäfig, als dass die Resonanzen komplett durch die Gummiringe abgefangen werden könnten. Schwingungen haben so ein relativ leichtes Spiel und breiten sich spür- und hörbar am Korpus des Noctis 450 aus.
Temperatur
Mit vier im NZXT Noctis 450 vorinstallierten Ventilatoren erreicht die CPU-Temperatur mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost einen Wert von 51 °C, wenn 5 Volt an allen Ventilatoren anliegen. Nur minimal höher fallen die CPU-Temperaturen aus, wenn eine Grafikkarte mit Axiallüftern verbaut wird. In diesem Szenario liegt die Prozessortemperatur bei 56 °C. Die Messwerte bei anliegenden 12 Volt sind mit 49 beziehungsweise 50 °C annähernd identisch.
Die Temperaturen der Grafikkarten selbst sind im 12-Volt-Betrieb vergleichbar. Während die Nvidia GTX 650 Ti Boost 64 °C misst, kommt die Asus GTX 760 DirectCU II OC auf 65°C. Bei 5 Volt Betriebsspannung ist mit 68 beziehungsweise 76 °C hingegen eine deutlichere Differenz sichtbar.
Kein großer Unterschied ist am Mainboard auszumachen. Kommt die Nvidia GTX 650 Ti Boost zum Einsatz, wird die Hauptplatine maximal 34 °C warm. Bei Verwendung der Asus GTX 760 DirectCU II OC steigt sie auf maximal 36 °C an. Ebenso geringfügig sind die aufgezeichneten Unterschiede bei der Festplatte. Sie wird je nach Grafikkartentyp maximal 31 °C beziehungsweise 32 °C warm.
Unterm Strich sind im NZXT Noctis 450, wie in den meisten anderen Gehäusen auch, Grafikkarten mit einem Radiallüfter vorzuziehen. Sind optimale Temperaturwerte vernachlässigbar oder werden zugunsten einer geringeren Lautstärke, die Axiallüfter mit sich bringen, höhere Temperaturen im Kauf genommen, spricht im Noctis 450 aber auch nichts gegen diesen Einsatz.
Leistungsaufnahme
Mit 2,9 im 5-Volt- beziehungsweise 10,4 Watt im 12-Volt-Szenario liegt der Verbrauch der vier Lüfter im Rahmen der Erwartungen.