OnHub: Googles WLAN-Router von TP-Link kommt nach Deutschland
Googles Wohnzimmer-Router OnHub kommt Anfang des nächsten Jahres auch auf den deutschen Markt. Google hatte den von TP-Link gefertigten Router Mitte August zunächst exklusiv für den US-Markt angekündigt. Mit seinem ansprechenden Design soll der Router nicht hinterm Schrank, sondern prominent im Raum platziert werden.
Dass der WLAN-Router sichtbar im Raum positioniert werden kann, soll auch der Verbindungsqualität zugutekommen. Allgemein verspricht Google dank 13 Antennen eine gute Abdeckung für den Router. Jeweils sechs Antennen kommen für die Funkfrequenzen 2,4 und 5 GHz zum Einsatz, eine weitere im oberen Bereich des Routers analysiert das Netzwerk und soll Übertragungsverzögerungen eliminieren.
In Kombination erreicht der OnHub Übertragungsraten bis zu 1.900 Mbit/s brutto. WLAN wird nach ac-Standard unterstützt, darüber hinaus sind Bluetooth 4.0, 802.15.4 und Weave mit an Bord. Der Router ist somit auch für die Hausautomation ausgelegt und kann Produkte wie die des von Google eingekauften Herstellers Nest steuern.
Der OnHub ist klar für die kabellose Kommunikation ausgelegt. Er bietet neben dem Gigabit-WAN-Port lediglich einen Gigabit-Anschluss als Alternative zum WLAN. Der USB-3.0-Anschluss auf der Rückseite ist aktuell noch mit Funktionen belegt. Anders als bei klassischen Routern läuft auch die Inbetriebnahme ab. Die Konfiguration wird per Android- oder iOS-App durchgeführt, über den Browser ist der Router nicht erreichbar.
Als der WLAN-Router Ende August der US-amerikanischen Presse für erste Tests zur Verfügung gestellt wurde, lobte diese insbesondere das gute Design, die einfache Einrichtung und die zukunftssichere Ausstattung. Angetrieben wird der OnHub von einem Dual-Core-Prozessor von Qualcomm mit 1,4 GHz. Kritisiert wurden trotz der guten Netzabdeckung die vergleichsweise niedrigen Übertragungsraten, die nicht auf dem Niveau anderer 200-Dollar-Router liegen. Auch die wenigen Anschlüsse und die spartanischen Konfigurationsoptionen ausschließlich per App waren Kritikpunkte.
In Deutschland kommt der OnHub im ersten Quartal 2016 zur unverbindlichen Preisempfehlung von 229 Euro auf den Markt.