PayPal: Erste Zahlen nach Börsengang enttäuschen Anleger
Nach dem Börsengang von PayPal im Juli präsentiert das Unternehmen nun die ersten Quartalszahlen. Diese sind durchaus überzeugend und zeigen einen klaren Aufwärtstrend. Die Anleger zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt und so gab der Aktienkurs um rund vier Prozent nach.
Im dritten Quartal des Jahres lag der Umsatz des Unternehmens bei 2,26 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zu den 1,98 Milliarden US-Dollar des Vorjahres entspricht. Der Nettogewinn stieg sogar von 234 Millionen US-Dollar um 29 Prozent auf 301 Millionen Dollar. Zusammen mit den Geschäftszahlen sind auch die Kundenzahlen gewachsen und liegen nun bei 173 Millionen aktiven Kunden, ein Plus von 12 Prozent. Als aktiv gilt ein Kunde bei PayPal dann, wenn dieser in den letzten 12 Monaten mindestens eine Transaktion über den Dienst abgewickelt hat. Im Schnitt zahlt der PayPal-Kunde 27 Mal im Jahr über den Dienst. Insgesamt wurden dabei 69,74 Milliarden US-Dollar in 1,216 Milliarden Transaktionen verschickt.
Den größten Teil des Umsatzes erwirtschaftet PayPal mit Transaktionsgebühren, auf die 1,98 Milliarden US-Dollar entfallen. 276 Millionen US-Dollar werden über sonstige Dienstleistungen erwirtschaftet, darunter zählen vor allem auch Kreditzinsen. Der wichtigste Markt des Unternehmens sind die USA, die einen Anteil von 50 Prozent am Umsatz haben. Dort ist auch der Umsatzzuwachs mit 20 Prozent am höchsten, während auf den Rest der Welt lediglich 9 Prozent entfallen.
Als wichtiges Standbein in den USA zählt auch der Dienst Venmo, den der Konzern durch die Übernahme von Braintree im Portfolio führt. Der Dienst ermöglicht es, Geld zwischen zwei Giro-Konten zu überweisen – eine Dienstleistung, die es so in den USA nicht gibt. Entsprechend beliebt ist der Dienst, so dass 2,1 Milliarden US-Dollar verschickt wurden; im Vergleich zum Vorjahresquartal eine Verdreifachung.
Doch trotz der guten Ergebnisse wurden die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt. Dies zeigte sich auch am Aktienmarkt, wo das Papier nachbörslich um rund vier Prozent im Kurs fiel.