Reading on Demand: PocketBooks Cloud für E-Books startet im November

Michael Schäfer
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Reading on Demand: PocketBooks Cloud für E-Books startet im November

PocketBook wird sich in Zukunft nicht mehr nur auf die Herstellung von E-Book-Readern konzentrieren, sondern mit einem eigenen Cloud-Ökosystem für digitale Leseinhalte in direkte Konkurrenz Amazon Kindle und der Tolino-Allianz treten. Im November soll die Plattform verfügbar sein.

Bereits auf der vergangenen Leipziger Buchmesse kündigte das Unternehmen mit „PocketBook Cloud Solution“ eine eigene einheitliche Lösung für das digitale Lesen an. Mit Koch, Neff und Volckmar (KNV) sowie Umbreit konnten seitdem zwei der größten Buchgroßhändler in Deutschland für das Projekt gewonnen werden. KNV war schon in der Vergangenheit mit einem vorinstallierten Shop auf Lesegeräte des Herstellers vertreten, Umbreit hatte als Zwischenhändler agiert. In Österreich und Südtirol wird der aus über 35 Unternehmen mit über 100 Filialen bestehende Marketingverbund Buch&Media ab November ebenfalls auf die Dienste von PocketBook zurückgreifen.

Zentraler Bestandteil des Ökosystems soll die kostenlose Cloud „Reading on Demand“ sein, deren Funktionsweise im Wesentlichen den Lösungen der Konkurrenz gleicht: Inhalte werden nach dem Kauf direkt in die Cloud geladen und sind von dort aus für den Kunden jederzeit auf verschiedenen Lesegeräten abrufbar. Darüber hinaus wird, ähnlich wie beim Tolino-Mitglied Libri, jede Buchhandlung auf Wunsch einen eigenen, individuellen Shop-Auftritt erhalten.

Der Startschuss für die neue Plattform fällt am 1. November. Als unterstützte Geräte gibt PocketBook E-Book-Reader ab dem Touch Lux 2 an. Das System unterliegt dabei keinen Restriktionen wie zum Beispiel einem eigenen Kopierschutzverfahren.

Überraschend kommt der Schritt nicht: Bereits nach dem Eintritt von Buchgroßhändler Libri in die Tolino-Allianz wurde das Kräfteverhältnis am deutschsprachigen E-Book-Markt neu gemischt. Mit der Abkehr von Osiander sowie der Mayerschen Buchhandlung von PocketBook hin zu Tolino-Lesegeräten drohte das Unternehmen weiter ins Hintertreffen zu geraten, was die Bereitstellung von Inhalten anbelangt. Zwar hatte Buch&Media auch Gespräche mit Tolino aufgenommen, allem Anschein nach lagen die Einstiegshürden der Allianz jedoch deutlich höher. So müssen Buchhändler bei PocketBook keine teuren Marketing-Materialien abnehmen, zudem verspricht das Unternehmen „attraktive Margen auf Geräte, Zubehör und Content ohne Eintrittsrestriktionen oder Mindestbestellmengen“.

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