Russisches Kartellrecht: Google muss unter Android für Gleichberechtigung sorgen
Google muss dafür Sorge tragen, dass die Apps unter Android von allen Anbietern gleichberechtigt sind. Dies fordert die Antimonopolkommission in Russland und setzt dem US-Unternehmen dafür eine Frist bis zu 18. November. Kommt das Unternehmen der Forderung nicht nach, so droht eine empfindliche Strafe.
Angestrengt wurde das Verfahren vom russischen Suchmaschinenbetreiber Yandex, der in Russland Googles stärkster Konkurrent ist und seit einigen Jahren einen Marktanteil von rund 60 Prozent hält. Doch in der jüngeren Vergangenheit nahm der Druck stetig zu, da sich Google vor allem im mobilen Segment stärker durchsetzen konnte. Yandex warf Google in diesem Zusammenhang vor, dass es die Apps aus eigener Herstellung paketweise auf die Smartphones mit Android vorinstallieren lässt, weshalb den Konkurrenten der Zugang erschwert werde.
Die russische Antimonopolkommission leitete nach erfolgter Beschwerde eigene Ermittlungen ein, die nun in einer Auflage münzen. So muss Google mit Frist zum 18. November dieses Jahres für eine Gleichberechtigung unter den Anbietern für Android-Apps sorgen. Folgt Google der Anweisung nicht, droht eine Strafe von bis zu 15 Prozent des Jahresumsatzes mit Apps.
Wie Google das Problem lösen will, ist indes noch offen und auch eine Stellungnahme des Konzern blieb bislang aus. Es ist nicht der erste Vorwurf dieser Art, doch bisher hat Google diese stets zurückgewiesen. Sowohl die US-Behörden als auch die EU-Kommission prüfen zur Zeit den Wettbewerb der Apps unter Android, bislang wurde aber noch kein Verfahren eingeleitet.