Sicherheitsforschung: Windows Phone Store vermehrt mit gefälschten Apps
Bereits vor rund zwei Monaten hatte Avast eine Reihe von gefälschten Apps in Microsofts Windows Phone Store ausfindig gemacht und vermeldet nun einen Anstieg dieser Programme, die sich zumeist als populäre Anwendungen tarnen und sich mit standortbezogener Werbung monetarisieren, ohne den eigentlich erwarteten Mehrwert zu bieten.
Die „Fake-Apps“ täuschen auf den Download-Seiten im Store mit Logo und Beschreibungstext etwa vor, der Facebook Messenger, WhatsApp oder Anwendungen der Rundfunkanstalten CNN und BBC zu sein. Die besagte CNN-App liefert statt Nachrichten unter anderem christliche Botschaften, während es sogar Fälschungen der Antivirenlösungen von Avast selbst gibt, die jedoch abseits der Anzeige von Werbung sowie der Weiterleitung von Nutzern auf offizieller Webseite des echten Herstellers keine Funktionen erfüllen.
Neben der In-App-Werbung leiten manche der Programme auch auf Webseiten um, auf denen eine Bedrohung durch Malware vorgegaukelt und eine Zahlung zur Behebung des vermeintlichen Problems gefordert wird. Es soll sich bei den Apps selbst jedoch nicht um ernsthafte Schadprogramme wie Viren oder Trojaner handeln. Die entdeckten Programme stammen laut Avast durchweg von den Erstellern „Ngetich Walter“ sowie „Cheruiyot Dennis“, insgesamt soll es sich um 58 Apps handeln.
Avast sieht die Ursache für die zuletzt gestiegene Anzahl der gefälschten Anwendungen an den verbesserten Sicherungssystemen der App Stores von Google und Apple, die es schwieriger machen solche Inhalte zu platzieren, weshalb vermehrt der Windows Phone Store von Microsoft in das Interesse der Betrüger gerät. Gemäß Avast sei es zudem interessant zu beobachten, dass besagte Programme über längere Zeit unbemerkt bleiben, da Nutzer offenkundig nicht die Möglichkeit nutzen diese zu melden.