Smartphone-Sparte: Sony will bei ausbleibendem Gewinn handeln
Sony hatte zuletzt beteuert, auf unbestimmte Zeit weiter am eigenen Smartphone-Geschäft festhalten zu wollen, sieht sich aber nach stetigen Verlusten der Sparte unter Zugzwang. Laut CEO Kazuo Hirai hat das Unternehmen die „Erwägung anderer Optionen noch nicht ausgeschlossen“, wenn 2016 kein Gewinn in dem Bereich erzielt wird.
Ob damit konkret der bereits in der Vergangenheit als Möglichkeit herausgestellte Verkauf der Mobilsparte gemeint ist, geht aus der Äußerung Hirais nicht hervor, ist aber naheliegend. Sony meldete für das vergangene Quartal beim Geschäft mit Smartphones einen operativen Verlust in Höhe von 188 Millionen US-Dollar und senkte die Umsatzprognose.
Allerdings rechnet Hirai mit einer Verbesserung der Lage. Hierfür sollen unter anderem anhaltende Restrukturierungen sorgen, die der Geschäftsführer in den vergangenen drei Jahren auch bereits in anderen Unternehmensbereichen angestoßen hatte, um wieder für bessere Geschäftszahlen zu sorgen. Gewinnbringend sind für den japanischen Konzern laut der Nachrichtenagentur Reuters derzeit vor allem Bildsensoren und Videospiele. Bei Smartphones kommt Sony jedoch vor allem international auf keinen grünen Zweig: Während die Smartphones der Xperia-Reihe im Heimatland vergangenes Jahr nach Unternehmensangaben einen Marktanteil von 17,5 Prozent erreichten, sind es in Nordamerika lediglich 1 Prozent gewesen.
Ein Unternehmenssprecher hat im Nachgang von Hirais Äußerungen ergänzt, dass damit gerechnet wird, im nächsten Fiskaljahr bei den Smartphones profitabel zu wirtschaften und es derzeit keine Pläne für einen Rückzug aus dem Mobilgeschäft gebe.