Smartphones und Tablets: Aufbau und Methodik

 2/4
Nicolas La Rocco
0 Kommentare

Methodik

Design, Verarbeitung & Display

Der Abschnitt Design und Verarbeitung beschreibt, aus welchen Materialien das Gerät gefertigt wird und wie gut die Verarbeitung ist. Das Thema Design beschreibt aber nicht nur, wie ein Produkt aussieht, sondern auch, wie gut es sich handhaben und bedienen lässt, also wie praktisch es im Alltag ist. In den Abschnitt fließen auch Aussagen dazu ein, welche besonderen Eigenschaften ein Produkt hat, ob es beispielsweise wasserdicht ist, einen austauschbaren Akku hat oder andere Besonderheiten vorweist.

Die Verarbeitung eines Gerätes wird unabhängig von der Materialwahl bewertet. Auch ein Produkt aus vermeintlich minderwertigem Kunststoff kann sehr gut verarbeitet sein, wenn Spaltmaße und Passgenauigkeit stimmen. Andererseits kann auch ein Smartphone oder Tablet aus Edelstahl oder anderen eigentlich hochwertigen Materialien eine schlechte Note erhalten, wenn es nicht sorgfältig zusammengebaut wurde.

Im Bereich Display spielen insbesondere die Messungen per Kolorimeter eine wichtige Rolle. ComputerBase nutzt für die Messungen das i1Display Pro der Firma X-Rite in Verbindung mit der Software HCFR Colormeter. Displays werden hinsichtlich maximaler und minimaler Helligkeit, Weißpunkt und Kontrast untersucht. Ein helles Display ist grundsätzlich besser, solange darunter keine anderen Eigenschaften des Displays leiden. Als idealer Weißpunkt wird ein Wert von 6.500 Kelvin angesehen, der sich aus einer gleichmäßigen Verteilung der Primärfarben Rot, Grün und Blau ergibt.

X-Rite i1Display Pro
X-Rite i1Display Pro (Bild: X-Rite)

Für die Bestimmung der maximalen Display-Helligkeit setzt ComputerBase das Kolorimeter in der Mitte des Displays auf. Je nach Gerät kann die maximale Helligkeit über die manuelle oder erst die automatische Regulierung erreicht werden. Hierfür wird die Vorderseite des Testgerätes im Bereich des Helligkeitssensor mit einer sehr hellen LED-Lampe beleuchtet, um die Maximalhelligkeit zu provozieren.

Display-Messungen für die maximale Helligkeit werden mit einem vollständig weißen Display durchgeführt. Für die Kontrast-Ermittlung wird das Display bei maximaler Helligkeit auf Schwarz gestellt. Der Kontrast ergibt sich aus der Division von maximaler Helligkeit bei weißem Display mit dem ermittelten Schwarzpunkt.

Auch die Auflösung des Displays fließt in die Bewertung ein, wird aber in Relation zum Preis des Produkts gewertet. Bei einem High-End-Smartphone mit großer Display-Diagonale kann beispielsweise HD Ready (1.280 × 720) nicht ausreichend sein, während sie bei einem Einsteiger-Gerät mit kleinem Display durchaus zur Bestnote führen kann. Zudem spielen eine gleichmäßige Ausleuchtung sowie die Blickwinkelstabilität und Nähe des Displays zum Glas eine Rolle. Sogenannte laminierte Displays, bei denen das Display und das Glas zu einer Einheit verklebt werden, bieten beispielsweise eine oftmals bessere Darstellungsqualität, weil kein Freiraum die Darstellung verfälschen kann.

Eine Besonderheit bei der Display-Bewertung stellen OLED-Displays dar. Weil diese aufgrund der fehlenden Hintergrundbeleuchtung ein perfektes Schwarz bieten, wird der Kontrast in den Diagrammen auf einen festen Wert von 5.000:1 limitiert.