AMD FX-9830P: Erstes SoC der Familie Bristol Ridge benannt
Der Tipp eines Lesers führte die Redaktion zu einem interessanten Eintrag in der Produktdatenbank des USB Implementers Forum (USB.org). Dort wird seit kurzem im Bereich der Host-Chips für USB 3.1 ein bisher unbekanntes AMD-SoC von AMD geführt. Dem Eintrag zufolge handelt es sich um die kommende APU-Generation Bristol Ridge.
Der Eintrag war zuvor von einem Twitter-Nutzer entdeckt worden. Das Produkt ist als „AMD Bristol Ridge FP4 SOC (FX-9830P)“ eingetragen, was verrät, dass es sich um einen Chip mit dem BGA-„Sockel“ FP4 handelt, der auch schon bei den aktuellen Carrizo-APUs zum Einsatz kommt. Eine durchgesickerte Roadmap hatte schon zuvor darauf hingewiesen, dass Bristol Ridge im kommenden Jahr im BGA-Gehäuse FP4 auf Hauptplatinen für Notebooks und spezielle Desktop-Rechner (zum Beispiel Mini-PCs) verlötet wird.
Gänzlich neu ist allerdings die Bezeichnung FX-9830P, die dem Namensschema für AMDs Notebook-Chips der Carrizo-Familie folgt. Das aktuelle Carrizo-Flaggschiff nennt sich FX-8800P, besitzt zwei Excavator-Module mit vier Threads und arbeitet mit bis zu 3,4 GHz bei einer TDP von maximal 35 Watt, gepaart mit einer integrierten Radeon-R7-GPU mit 512 Shadern. Welche Spezifikationen der FX-9830P alias Bristol Ridge besitzt, verrät der Eintrag allerdings nicht.
Nach bisherigem Kenntnisstand wird Bristol Ridge erneut mit Excavator-Modulen (eine Roadmap spricht von „Gen 2“) aufwarten und sich auch in puncto Grafikeinheit (GCN „Gen 3“) nicht grundlegend von Carrizo unterscheiden. Als System-on-a-Chip (SoC) bringt Bristol Ridge Chipsatzfunktionen mit sich. Auch im Desktop-Segment tritt die neue APU-Generation an, dann allerdings nicht als SoC und auch nicht im BGA-Gehäuse, sondern in PGA-Bauweise für den kommenden Sockel AM4 zusammen mit den neuen Chipsätzen der Promontory-Reihe. Dort beerbt Bristol Ridge ebenfalls im kommenden Jahr die Kaveri- respektive Godavari-Modelle.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser Sebastian R. für den Hinweis zu dieser Meldung.