iPad Pro im Test: Apples größtes und schnellstes Tablet kann mehr
Für Kreative und Produktive
Das iPad Pro soll das erste iPad für Produktive und Kreative sein, statt nur ein Konsumgerät für Inhalte. Dafür hat Apple ein größeres Display und mehr Leistung als jemals zuvor im iPad Pro verbaut. Außerdem bietet Apple mit dem Pencil erstmals einen Stylus und mit dem Smart Keyboard erstmals eine Tastatur als Zubehör an, das genau die genannten Zielgruppen ansprechen soll. In einem Punkt bleibt allerdings alles beim Alten: der Software. Nicht OS X, sondern iOS ist auf dem Riesentablet installiert. Besteht deshalb die Gefahr, an die Grenzen des Machbaren auf einem Tablet zu gelangen? Wie sich das iPad Pro schlägt und für wen es geeignet ist, hat ComputerBase getestet.
12,9 Zoll für 2.732 × 2.048 Pixel
Mehr als 9,7 Zoll bot bisher kein iPad in der Diagonale. An dieser maximalen Abmessung hat Apple seit dem ersten iPad im Jahr 2010 festgehalten. Auch die Auflösung hat sich seit dem ersten iPad mit Retina-Display nicht mehr verändert. Mit dem iPad Pro brechen neuen Zeiten für Apple an. Die Diagonale ist im Vergleich zu den Altgeräten auf gigantische 12,9 Zoll gewachsen, die Auflösung auf 2.732 × 2.048 Pixel gestiegen. Das iPad Pro bietet demnach so viele Pixel in der Breite wie das im bisher größten iPad verbaute Display in der Höhe. Schärfer ist das Display dadurch allerdings nicht geworden. Apple hat die Auflösung ausschließlich der Bildfläche angepasst, die Pixeldichte liegt nach wie vor bei guten 265 ppi. Wer es darauf anlegt, kann bei sehr kurzem Abstand zum Display einzelne Pixel erkennen.
Apple selbst spricht vom besten Display, das jemals in einem iOS-Gerät verbaut wurde. In der Tat schlägt es in puncto Auflösung zum Beispiel selbst das MacBook Pro in 13 und 15 Zoll. Mehr Pixel bieten nur die iMac mit 4K- und 5K-Display. Doch auch von der Anzahl der Bildpunkte abgesehen liefert Apple ein ausgezeichnetes Display ab. Das volllaminierte Display bildet eine Einheit mit dem Deckglas, Bilder sitzen wie beim iPad Air 2 oder dem iPad mini 4 wie gedruckt direkt unter den Fingern des Anwenders.
Kaum Abweichungen bei der Helligkeit
Die Blickwinkelstabilität ist erneut überragend, sodass es beim Kippen fast gar nicht zu Veränderungen der Darstellungsqualität oder Helligkeit kommt. Die Helligkeit des iPad-Pro-Displays liegt im Schnitt bei maximal 407 cd/m². Angesichts der Größe des Displays hat die Redaktion an mehreren Stellen gemessen. Das Ergebnis: Der hellste von neun Quadranten ist 412 cd/m² hell, der „dunkelste“ 397 cd/m². Diese geringe Abweichung von maximal vier Prozent ist im Alltag nicht mit bloßem Auge erkennbar.
Erkennbar sind hingegen der sehr hohe Kontrast von fast 1.600:1 und die gute Farbabstimmung des Displays. Kein anderes bisher in der Redaktion verwendetes Tablet mit LC-Display liefert in diesen Disziplinen bessere Ergebnisse ab. Beim Kontrast können sich nur die Tablets mit OLED-Display noch vor das iPad Pro setzen. Apple verspricht somit nicht zu viel, wenn es vom bisher besten Display in einem iOS-Gerät spricht. Auch im Vergleich zur Konkurrenz steht das iPad Pro sehr gut da.