Automobilindustrie: Samsung liefert LPDDR4 und eMMC 5.1 an Audi
Samsung ist dem Progressive SemiConductor Program (PSCP) von Audi beigetreten und liefert zukünftig Arbeitsspeicher und eMMC-Speicher an den Fahrzeughersteller. Zum Einsatz soll die Technik bei Infotainment- und Assistenzsystemen kommen.
Audis Progressive SemiConductor Program wurde im Frühjahr 2014 ins Leben gerufen und hat zum Ziel, die kurzen Technologiezyklen der Halbleiterindustrie in die Fahrzeugindustrie zu bringen. Zwischen zwei Fahrzeuggenerationen vergehen laut Audi ungefähr sieben Jahre, in der Halbleiterindustrie seien es stattdessen nur rund 18 Monate. Beim Progressive SemiConductor Program sind Audi-Ingenieure von Beginn an beteiligt an der Entwicklung neuer Fahrzeugkomponenten, während die Produktion aber weiterhin vollständig von externen Halbleiterfirmen abgewickelt wird.
Samsung liefert für zukünftige Infotainmentsysteme, die Instrumententafel und Assistenzsysteme LPDDR4-Speicher der 20-Nanometer-Klasse und eMMC-Speicher nach 5.1‑Spezifikationen der 10-Nanometer-Klasse an Audi. eMMC 5.1 hatte Samsung Anfang des Jahres mit bis zu 250 MB/s beim sequenziellen Lesen und 125 MB/s beim sequenziellen Schreiben sowie 11.000 und 13.000 IOPS für wahlfreies Lesen und Schreiben angekündigt.
Neben Samsung ist aktuell vor allem Nvidia einer der Hauptlieferanten für Halbleitertechnik in Audi-Fahrzeugen. Der im Verbraucherbereich primär für seine Grafikkarten bekannte Hersteller liefert an Audi System-on-a-Chips, die für Infotainmentsysteme und die Verarbeitung von Sensordaten als Teil der ADAS (Advanced Driver Assistance Systems) zum Einsatz kommen. Das sogenannte Virtual Cockpit des aktuellen Audi TT der dritten Generation wird zum Beispiel von einem Tegra 3 angetrieben.