Beebox, Brix und NUC im Test: Mini-PCs mit 3 Watt Leerlaufverbrauch im Vergleich
3/5Testergebnisse
Bei der Leistungsmessung greift ComputerBase für die drei günstigen Mini-PCs von ASRock, Gigabyte und Intel auf den angestammten Parcours zurück, so dass sich der kleine PC in Relation zu den bisher getesteten Vertretern setzen lässt. Bei der Betrachtung der Ergebnisse muss jedoch beachtet werden, dass die Preisspanne der einzelnen PCs von 100 bis über 800 Euro reicht.
Benchmarks in Full HD
Die drei Mini-PCS sortieren sich exakt nach Stärke des verbauten Prozessors ein. Natürlich steht der Pentium mit vier Kernen bei hohem Takt und der besten Grafikeinheit dann ganz oben, es folgen die kleineren Celeron-Modelle. Der N3000 als kleinste Lösung kämpft mit dem Modell des Vorjahres und gewinnt oder verliert je nach Disziplin. Der Grund: Bei gleicher Kernanzahl wurde der Takt leicht verringert, statt maximal 2,4 GHz gibt es für den Nachfolger des N2820 nur noch 2,04 GHz.
Videos in 4K, H.265 und Streaming
Die Wiedergabe von Full- oder Ultra-HD-Videos von der zum Test verbauten SSD ist für alle Mini-PCs heutzutage keine Hürde mehr. Die Leistungsaufnahme liegt bei Full-HD-Videos bei nur 4 Watt, bei 4K-Videos schwankt sie zwischen 4 und 5 Watt – eine problemlose Vorstellung aller Beteiligten.
HEVC/H.265 in der 4K-Wiedergabe
Die Wiedergabe von in HEVC/H.265 codierten Ultra-HD-Videos ist selbst für teure Prozessoren noch eine Herausforderung. Für den Test wird der Media Player Classic Home Cinema in Version 1.7.8 genutzt, das Videomaterial stammt aus dem HEVC-Showcase von DivX – in der 4K-Variante von Sintel.
Intels Braswell-Architektur setzt zwar auf die Grafikeinheit der Broadwell-Familie, ist allerdings auf maximal 16 Execution Units und maximal 700 MHz Takt beschränkt. Während es bei den Broadwell-Prozessoren noch hieß, diese können HEVC zum Teil via Hardware und Software unterstützen, sind die Low-Cost-CPUs primär nicht für H.265-Aufgaben ausgelegt. Die Folge sind voll ausgelastete Prozessoren und dauerhaft ruckelnde Bilder – diese günstige Mini-PC-Generation ist für H.265 noch nicht bereit. Mittels angepasster Software lässt sich dies minimal verbessern, alle HEVC-Features unterstützt in der Hardware jedoch noch nicht einmal der High-End-Nachfolger Skylake.
Streaming mit Watchever
Der Streaming-Test über den deutschen Anbieter Watchever erfolgt in Form von zwei Serienfolgen: Zum ersten mit dem Pilotfilm von Stargate SG1 im 90er-Jahre-Look, zum zweiten in HD-Qualität in Form einer Folge von Breaking Bad.
Während sich Intel NUC und Gigabyte Brix von der typischen Seite zeigen, wird diese Disziplin für den Dual-Core-Celeron N3000 bereits zu einer echten Herausforderung. Es fehlen ihm 360 MHz Takt auf den direkten Vorgänger, deshalb schneidet das neue Modell sogar leicht schlechter ab. Mit dem Zwei-Kern-Celeron von Intel aus der Braswell-Familie macht Watchever deshalb keinen Spaß.