Browser: Vivaldi als erste Beta-Version erschienen
Nach rund 10 Monaten Entwicklung hat der Vivaldi-Browser des ehemaligen Opera-Chefs John S. von Tetzchner seine erste Beta-Version erreicht. Ziel von Vivaldi ist, den Faden der ehemaligen Opera-Entwicklung aufzugreifen und einen Browser zu bieten, der neben einem Email-Client möglichst viele weitere Funktionen nativ mitbringt.
Vivaldi soll die Bedürfnisse von anspruchsvollen Anwendern befriedigen und neben Geschwindigkeit auch eine möglichst komplette Funktionspalette bieten, ohne überladen zu wirken. Seit Anfang des Jahres war Vivaldi als Alphaversion erhältlich, die fast wöchentlich aktualisiert wurde. Jetzt mit der Beta-Version, die die Versionsnummer 1.0.303.52-4 trägt, ist laut der Ankündigung erstmals produktives Arbeiten möglich.
Vivaldi legt den Schwerpunkt auf die Handhabung von Tabs, die gruppiert, gekachelt dargestellt oder zu Lesezeichen umgewandelt werden können. Viel Wert legt Vivaldi auch auf Tastatur-Shortcuts und Mausgesten. Speed-Dial, eine Notizfunktion und der in der Beta-Version noch nicht funktionierende integrierte E-Mail-Client runden das Bild eines Browsers ab, der den alten Opera-Browser vor Version 12 ersetzen könnte.
„We’re on a mission to make a browser loved by the web’s most discerning users“ John S. von Tetzchner
Alleinstellungsmerkmale wie die Möglichkeit, die Darstellung von Bildern abzuschalten oder nur gespeicherte Bilder anzuzeigen oder eine Liste von mehr oder weniger nützlichen Filtern bevölkern die Leiste am unteren Rand des Displays. Die Adressleiste, die von Hause aus rot erscheint, passt sich an die Primärfarbe der besuchten Webseite an.
In der Beta-Version können die meisten Erweiterungen von Chrome, dessen Render-Engine Blink Vivaldi nutzt, installiert werden. Dabei ist Vivaldi allerdings optisch nicht als Chrome-Epigone zu erkennen. Auch funktional bietet Vivaldi mehr als Google Chrome und andere Browser bieten. Die Beta-Version von Vivaldi kann für Windows, OS X und Linux von der Projektseite heruntergeladen werden. Die 64-Bit-Version für Windows wird dabei noch als experimentell bezeichnet.