Corsair Strafe (RGB) im Test: Mit MX-Silent-Tastern so leise wie mit Gummiglocken

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Max Doll
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Fazit

Die erstmals optional erhältlichen MX-Silent-Taster der Strafe RGB überzeugen. Mit dem Modell hat Cherry es geschafft, die Geräuschkulisse linearer Schalter massiv zu reduzieren und auf das Niveau von Rubberdome-Tastaturen zu befördern. Damit werden mechanische Taster prinzipiell auch eine Alternative für die Nutzergruppe, der die Modelle bislang zu laut waren – und die bereit ist, rund 170 Euro für die derzeit einzige Tastatur mit den Modulen auf den Tisch zu legen.

Ob die Strafe-Serie überzeugt, hängt aufgrund der starken Spezialisierung von den Ansprüchen an eine Tastatur ab: Der Schwerpunkt der Serie liegt klar auf der Software und der Beleuchtung. In beiden Bereichen kann Corsair bezüglich der gewährten Freiheiten wie bei der Vengeance RGB Maßstäbe setzen; der Nutzen dieser Funktion wird durch eine Plattform zum Austausch eigener Kreationen sinnvoll befördert. Dass sich die Strafe tatsächlich vollständig, inklusive beider Zusatztasten, neu programmieren lässt, ist in diesem Sinne konsequent und eindeutig zu selten.

Da die Produktreihe das Portfolio von Corsair unterhalb der Vengeance-Serie ergänzen soll, müssen jedoch an anderer Stelle Abstriche gemacht werden: Dies betrifft vornehmlich den Entfall von Zusatztasten sowie die Haptik des Gehäuses, die nicht dem üblichen Niveau mehr als 100 Euro teurer Tastaturen entspricht. Ärgerlich ist dabei, dass Corsair eine Handballenauflage als Premium-Feature betrachtet.

Corsair Strafe & Strafe RGB im Test

Zum gegenwärtigen Kurs von knapp 120 Euro hat die normale Strafe so einen schweren Stand auf dem Markt. Die zahlreichen Möglichkeiten, die Beleuchtung und Tastenbelegung anzupassen, sind zwar in dieser Form noch immer einzigartig, mit nur einer zur Verfügung stehenden Farbe aber stark eingeschränkt. Im Allgemeinen erscheint daher der Griff entweder zu einer deutlich günstigeren Tastatur wie der 80 Euro teuren Func KB-460 oder zu einem etwas teureren Modell von Corsair ratsamer: Die Vengeance K70 wird derzeit für knapp 135 Euro angeboten, punktet jedoch mit höherwertiger Anmutung und besserer Ausstattung. Alternativ kann zu diesem Kurs bereits die Logitech G910 mit RGB-Beleuchtung erworben werden, die ebenfalls weit mehr Features anbietet.

Corsair versucht, die Strafe besonders günstig darstehen zu lassen
Corsair versucht, die Strafe besonders günstig darstehen zu lassen

Im Falle der Strafe RGB stellt sich die Situation anders dar: Andere empfehlenswerte RGB-Tastaturen mit MX-Tastentechnik sind in Form der Vengeance K70 RGB von Corsair gut 25 Euro teurer. Dies gilt auch für die Razer Black Widow Chroma, die zwar keine MX-Taster, allerdings eine perfekte Ausleuchtung aufbieten kann. Die G910 Orion Spark stellt zudem eine günstigere, ebenfalls leise tippende Alternative dar, die wie das Razer-Produkt jedoch im Bereich der Beleuchtung nicht die gleiche Optionsvielfalt anbietet. Anders als Corsair zu suggerieren versucht, ist die Strafe RGB damit kein Preisbrecher-Multitalent, sondern eine Tastatur für Nutzer, die sämtliche Tasten neu belegen können möchten und die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten einzusetzen wissen, oder MX-Silent-Taster einsetzen möchten. Wird nur eine mechanische RGB-Tastatur gesucht, lohnt sich daher ein Blick auf mögliche Alternativen.

Corsair Strafe (MX Red)
23.11.2015
  • hochwertige Tastentechnik
  • Individuelle Beleuchtung mit mächtiger Software
  • vollständig programmierbar
  • durchdachtes Layout
  • Suboptimale Ausleuchtung der Tastenkappen
  • Unübersichtliche Software
  • Keine Handballenauflage
  • USB-Port schlecht erreichbar
Corsair Strafe RGB (MX Silent)
23.11.2015
  • hochwertige Tastentechnik
  • Handballenauflage mit angenehmer Haptik
  • Individuelle Beleuchtung mit mächtiger Software
  • leises Betriebsgeräusch
  • durchdachtes Layout
  • Suboptimale Ausleuchtung der Tastenkappen
  • Unübersichtliche Software
  • USB-Port schlecht erreichbar

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