Einplatinencomputer: Der Raspberry Pi Zero kostet nur fünf US-Dollar
Den Einplatinencomputer Raspberry Pi gibt es ab sofort noch günstiger. Das Modell Zero kostet nur fünf US-Dollar und bietet trotzdem mehr Leistung als das Modell der ersten Generation. Der nächsten Ausgabe #40 des Magazins Magpi wird der Raspberry Pi Zero sogar ohne Aufpreis beiliegen.
Das Modell Zero ist nicht nur günstiger, es ist auch kleiner als die bisher verfügbaren Modelle Raspberry Pi und Raspberry Pi 2. Mit 65 mm misst er in der Länge nur noch so viel wie die erste Generation in der Breite, das Gewicht fällt auf nur neun Gramm.
Gleiches SoC und trotzdem mehr Leistung
Den Preis von 5 US-Dollar ermöglicht trotz Fertigung in Wales der Einsatz älterer Technik. Mit dem Broadcom BCM2835 setzt das günstige Modell auf dasselbe SoC wie das erste im Jahr 2012, der Takt ist allerdings von 700 auf 1.000 MHz gestiegen. Es bleibt also bei einem Kern, der Raspberry Pi 2 setzt mittlerweile auf vier. Weil der Pi Zero mit 512 MB LPDDR2 SDRAM allerdings über doppelt so viel Arbeitsspeicher verfügt, soll die Leistung in typischen Anwendungen bis zu drei Mal so hoch liegen.
Der Raspberry Pi Zero nutzt Raspbian als Betriebssystem, das auf einer microSD-Karte vorliegen muss. Neben einem Micro-HDMI- stehen zwei Micro-USB-Ports sowie die von den anderen Modellen bekannte GPIO-Schnittstelle zur Verfügung. Ethernet oder 3,5 mm Klinke gibt es nicht, zur Stromversorgung dient USB. Die Vernetzung ist also nur über die universelle Schnittstelle möglich. Die DSI-Stecker für Display und Kamera bietet das Modell Zero nicht. Windows 10 für IoT wird auf diesem Modell im Gegensatz zum Raspberry Pi 2 nicht lauffähig sein.
Das neue Modell ist in Großbritannien ab sofort verfügbar. Der deutsche Distributor Conrad führt es aktuell noch nicht. Der Raspberry Pi ist ab 30 Euro, der Raspberry Pi 2 ab 43 Euro verfügbar.
Mit dem 5-US-Dollar-Computer kommt Raspberry dem Kickstarter-Projekt C.H.I.P. zuvor, das einen vergleichbaren Kleinst-PC für neun US-Dollar auf den Markt bringen wird. Vorbestellungen werden ab dem 30. November entgegengenommen.