EM-Sense: Smartwatch erkennt Objekte über Körperberührung
Forscher der Carnegie Mellon University haben in Zusammenarbeit mit Disney Research eine Technik namens „EM-Sense“ vorgestellt, die es einer Smartwatch ermöglicht elektrische oder elektromechanische Objekte zu erkennen, die vom Träger mit dem Körper berührt werden.
Möglich wird dies durch die natürliche Leitfähigkeit des menschlichen Körpers, der als Antenne für die Technik fungiert. Beim Prototyp von „EM-Sense“ selbst handelt es sich laut den Forschern um handelsübliche Bauteile, darunter einem kleinen Radioempfänger als Hauptbestandteil, der die je nach Objekt und Körperteil charakteristischen, elektromagnetischen Emissionen der Gegenstände über Elektroden an der Smartwatch erfasst und so eine automatische Erkennung ermöglicht, sofern das Objekt vorab als Referenz bekannt ist.
Bei den Gegenständen kann es sich beispielsweise um eine Bohrmaschine, eine elektrische Zahnbürste, ein Motorrad oder auch große leitfähige Strukturen ohne eigene Energiequelle wie eine Türklinke oder eine Leiter handeln. Daraus ergeben sich situationsabhängige Anwendungsszenarien. So kann „EM-Sense“ in Verbindung mit der Smartwatch beim Berühren einer Türklinke beispielsweise für das Aufrufen einer Erinnerung sorgen oder beim Zähneputzen einen Countdown starten. Weitere Einsatzmöglichkeiten, auch mit Hinblick auf das Internet der Dinge, stellen die Forscher in einem Video vor.
Zwar ließe sich „EM-Sense“ laut den Forschern auch mit anderen Endgeräten paaren, jedoch sei eine Smartwatch dank Tragweise und Apps ideal um auf die Technik zuzugreifen. So sehen die Erfinder „EM-Sense“ auch als Ergänzung zu üblichen Sensoren in Computer-Uhren und wollen selbige mit ihrer Technik „intelligenter“ machen. Die Forschungsergebnisse wurden umfangreich in einem wissenschaftlichen Papier (PDF) festgehalten.