Facebook Messenger: Gesichtserkennung kommt zuerst in Australien
Der Facebook Messenger bekommt eine neue Funktion und wird um eine Gesichtserkennung erweitert. Damit werden die Personen auf den Fotos, die über den Dienst verschickt werden, automatisch erkannt, was letztlich die Nutzer dazu animieren soll, häufiger Bilder zu teilen. Zum Start steht die Funktion in Australien zur Verfügung.
Wie re/code berichtet, will Facebook für mehr Inhalte auf dem Messenger sorgen, mit dem die Nutzer am Smartphone die Chat-Funktion des sozialen Netzwerkes nutzen können. Dafür soll die Gesichtserkennung sorgen, die Personen automatisch erkennt und markiert. Durch diese Erleichterung, so Facebooks Produktmanager Peter Martinazzi, sollen die Nutzer animiert und vor allem in den Chat-Gruppen aktiver werden.
Im Mittelpunkt dieses Schritts steht die künstliche Intelligenz, die in dem Fall die Gesichter erkennt. Die Technik dahinter hat Facebook bereits vor Monaten in seinem Foto-Dienst Moments getestet. Das Thema künstliche Intelligenz ist auch darüber hinaus ein Mittel, um den Anwender die Nutzung der Dienste zu erleichtern. So soll ein Assistent künftig dabei helfen, Aufgaben und Termine zu verwalten. Den Test des „M“ genannten Service hatte das Unternehmen bereits im August vorgestellt.
Neu ist die Idee allerdings nicht, denn auch andere Unternehmen setzen solche Techniken ein. So bietet Google mit der App Inbox ähnliche Funktionen an und hat diesen Dienst jüngst um ein System erweitert, dass automatisch kurze Antworten auf E-Mails vorschlägt. Microsoft bietet ähnliche Funktionen mit Cortana unter Windows 10 an.
Fraglich, ob automatische Gesichtserkennung nach Deutschland kommt
Wer der Funktion skeptisch gegenübersteht, kann diese auch über die Einstellungen abschalten. Vorerst kommt die Gesichtserkennung im Messenger allerdings nur in Australien zum Einsatz, weitere Regionen sollen aber in den kommenden Wochen folgen. Ob es die Funktion jedoch nach Europa beziehungsweise explizit nach Deutschland schaffen wird, ist hingegen fraglich, denn hier hatten sich die Datenschützer 2012 massiv gegen eine Gesichtserkennung gewehrt, bis das soziale Netzwerk schließlich nachgeben musste.