Fallout 4: Schnellerer Spielablauf mit 144 Hz und ohne VSync
Fallout 4 ist ein gutes Spiel geworden. Die Technik ist zwar nur Durchschnitt, macht dafür aber keine Probleme wie bei CoD: Black Ops III. Die beliebte Option zum Ausschalten der vertikalen Synchronisation bietet das Spiel aber nur über Umwege. Und das hat seinen Grund.
Bei der in Fallout 4 genutzten Creation-Engine ist die Spielgeschwindigkeit wie beispielsweise auch in Skyrim an die Framerate gekoppelt: Je mehr Bilder pro Sekunde der eigene Rechner erzeugen kann, desto schneller verläuft die Zeit im Spiel. VSync zu modifizieren und nicht deaktivieren zu können, war das Mittel der Wahl der Entwickler – bei Monitoren mit 144 Hz haben sie allerdings eine Lücke gelassen.
Die meisten Monitore haben eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz, sodass die maximale Spielgeschwindigkeit von Fallout 4 bei 60 FPS erreicht ist. Läuft das Spiel etwas langsamer, fällt das nur im direkten Vergleich auf; bei 30 FPS leidet der Spielspaß ohnehin. Auch bei einem 120-Hertz-Display gibt es keine Schwierigkeiten, denn bei aktiviertem VSync ist nicht bei 120 sondern erneut bei 60 FPS Schluss.
Bei 144 Hertz und 2.560 × 1.440 fehlt der Schutzmechanismus
Spannender wird es bei 144-Hz-Monitoren. Werden sie in der Auflösung 1.920 × 1.080 angesteuert, wird auch dort nur bei jedem zweiten Monitorrefresh ein Bild ausgegeben, sodass die Framerate bei 72 FPS liegt; die Auswirkung auf die Geschwindigkeit im Spiel ist selbst im direkten Vergleich nicht sofort sichtbar. Den Fall, dass es sich bei dem 144-Hz-Monitor um ein Display mit einer Auflösung von 2.560 × 1.440 handelt, scheinen die Entwickler dagegen nicht bedacht zu haben. Denn in dem Fall sind maximal 144 FPS möglich.
60 oder 72 FPS deutlich zu überschreiten, ist nicht unmöglich. Fallout 4 hat durchaus einige Regionen, in denen das Spiel mit einer flotteren Grafikkarte diese Messlatte überschreiten kann. Die potentiellen Auswirkungen bei den maximal möglichen 144 FPS hat ComputerBase im Video dargestellt.
Der kleine Spaziergang durch ein zerstörtes Dorf zu Anfang des Videos dauert bei 144 FPS nur 18,4 Sekunden, bei 60 FPS sind es dagegen 21,2 Sekunden – eine Abweichung von rund 15 Prozent. Nicht nur im direkten Vergleich sondern auch isoliert spürbar wird es, wenn die Frameraten zwischen 60 und 144 Hertz schwanken – die Spielfigur bewegt sich dann in wahrnehmbaren Wellen durch die Landschaft. Wer dagegen durchweg hohe Frameraten hat, hält Fallout 4 höchstens für ein schnelles Spiel – auch wenn es das eigentlich nicht ist.
Display | Maximale FPS bei aktiviertem VSync |
---|---|
1.920 × 1.080, 60 Hz | 60 FPS |
2.560 × 1.440, 60 Hz | 60 FPS |
3.840 × 2.160, 60 Hz | 60 FPS |
1.920 × 1.080, 120 Hz | 60 FPS |
2.560 × 1.440, 120 Hz | 60 FPS |
1.920 × 1.080, 144 Hz | 72 FPS |
2.560 × 1.440, 144 Hz | 144 FPS |
In solch einem Fall ist es ratsam, einen manuell auf 60 Bilder pro Sekunde gesetzten FPS-Limiter zu verwenden. Dann läuft Fallout 4 auch auf Monitoren mit einer hohen Bildwiederholfrequenz und einer schnellen Hardware in normaler, annähernd konstanter Geschwindigkeit. Allerdings hat dies auch zur Folge, dass in Fallout 4 sowohl 120-Hz- als auch 144-Hz-Displays ihr volles Potenzial nicht ausspielen können – das ist etwas, was Bethesda beim nächsten Spiel unbedingt ändern sollte.
Ohne VSync sind alle Spieler „betroffen“
Wer VSync über die INI-Datei im Spiel ausschaltet, kann das von ComputerBase aufgezeigte Verhalten hingegen auch auf Monitoren mit 60 Hertz provozieren - vorausgesetzt die eigene Hardware ist schnell genug. Wie schnell Fallout ohne VSync laufen kann, zeigt die letzte Sequenz im Video.