Fallout 4 im Test: Dank gelungenem Dreiklang das Spiel des Jahres?
Vorwort
Wenn dieser Tage an die „guten alten Zeiten“ für Videospieler erinnert wird, fällt oft der Name Fallout. Und das mit gutem Grund, schließlich erhielt die postapokalyptische Dystopie über alle Teile hinweg fast durch die Bank weg gute Bewertungen, was auch daran liegt, dass sich die Entwickler von Black Isle, Obsidian und Bethesda kaum je größere Fehltritte mit der Marke erlaubten.
Kein Wunder also, dass Fallout 4 gut sechs Jahre nach dem letzten Hauptspiel von vielen herbeigesehnt wurde. Die Erwartungen sind dementsprechend riesig: Der Titel soll an die Güte seines Vorgängers anknüpfen, Innovation bieten und nebenbei endlich mal wieder vom Start weg ein absolut rundes Spielerlebnis liefern. Da kann man, wie bei Hypes meist üblich, doch eigentlich nur enttäuscht werden – oder?
Spoiler-Warnung: Da ein Spieletest nicht immer gänzlich ohne die Wiedergabe einzelner wichtiger Handlungselemente der Geschichte möglich ist, bitten wir all jene, die vorab nichts über die Handlung des Spiels erfahren möchten, nur das Fazit zu lesen. Wir bemühen uns jedoch stets, die Wiedergabe auf absolut notwendige Erzählelemente zu beschränken.
Systemanforderungen
Bei der Hardware gibt sich Fallout 4 durchaus fordernd. Um den Titel auf hohen Details spielen zu können, sollte deswegen ein aktuelles System vorhanden sein. Benchmarks von ComputerBase bestätigen das, auch wenn von einem übermäßigen Ressourcenhunger keine Rede sein kann.
Komponente | Testsystem | Herstellerempfehlung |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 8.1 (64 Bit) | ab Windows 7 (64 Bit) |
Prozessor | Core i7-4790 | Core i7-4790, 3,6 GHz / FX-9590, 4,7 GHz |
Arbeitsspeicher | 8 GByte | 8 GByte |
Grafik | Radeon R9 290X | GTX 470 / GTX 780 / Radeon R9 290X |
Festplattenspeicher | ca. 30 GByte | |
Internetanbindung | Für Steam-Aktivierung |
Vom miefigen Idyll in die Dystopie
Knackig, schnell und gut, so kann man den Einstieg von Fallout 4 beschreiben: Eben verbrachte unser Protagonist noch einen friedlichen Tag in einer biederen Zukunftsausgabe des 1950er Jahre-Miefs, schon bricht die Apokalypse an. Nur gut, dass uns kurz vor dem atomaren Angriff auf die USA der 2070er Jahre ein Vertreter an der Haustür dazu überredet hat, ein warmes Plätzchen im nahegelegenen Vault, einem unterirdischen Atomschutzbunker, zu buchen.
Nachdem wir unserem Helden und seiner Frau im heimischen Badezimmer Gesichter und Frisuren verpasst und mit Söhnchen Shaun geknuffelt haben, ist dieser Platz auch schon bitter nötig. Ein kurzer Sprint, eine schnelle Fahrstuhlfahrt – schon finden wir uns im stählernen Sarg unter der Erde. Doch statt der versprochenen Dekontamination hält die reservierte Kammer nur Kälte bereit – Kälte, die unseren Recken 200 Jahre schlafen lässt.