Nexus 6P im Test: Google und Huawei auf doppeltem Höhenflug
5/5Fazit
Google und das Nexus 6P schaffen es, die Stellung als Premiumvariante im neuen Nexus-Sortiment diesmal nicht nur über den Preis, sondern auch über die Eigenschaften des Smartphones zu untermauern. Keine Frage, das Nexus 6P ist mit 649 Euro nicht günstig, aber es macht zum gleichen Preis wie das Nexus 6 vor einem Jahr vieles spürbar besser.
Das erste Vollmetallgehäuse bei einem Nexus-Smartphone überzeugt auf Anhieb mit einer guten Haptik und der sehr guten Verarbeitung. Das OLED-Display könnte zwar noch etwas heller leuchten, alle anderen Eigenschaften sind aber tadellos. Bei der Systemgeschwindigkeit leistet sich das Nexus 6P trotz Snapdragon 810 keinen Ausrutscher, außerdem arbeitet der Fingerabdrucksensor präzise. Eigentlich simpel, aber dennoch genial, ist der Wechsel zum Typ-C-Anschluss für USB, der endlich einen Schlussstrich unter das fummelige Micro-USB zieht.
Nexus-Käufer können sich zudem erstmals über eine sehr gute Kamera freuen, die insbesondere bei Tageslicht für tolle Aufnahmen sorgt. Bei Videos ist die Qualität allgemein zwar auch sehr gut, vom optischen Bildstabilisator des Vorgängers hätte Google aber nicht abrücken sollen. Das iPhone 6s Plus zeigt sehr gut, was mit einem optischen Bildstabilisator möglich ist und dass das Resultat in jedem Fall besser aussieht als mit einer digitalen Stabilisierung. Ein OIS wäre das i-Tüpfelchen gewesen.
Unterm Strich ist das 6P dennoch das bessere, wenn auch teurere der beiden neuen Nexus. Es kostet mit 32 Gigabyte Speicher 120 Euro mehr als das Nexus 5X. Dafür bekommen Käufer ein schickeres Gehäuse, ein besseres Display, mehr Leistung, längere Laufzeiten und schnelleres Aufladen. In Summe betrachtet ist das Nexus 6P deshalb das bessere Gesamtpaket. Es leistet sich keinen Tadel, der als K.O.-Kriterium gewertet werden müsste und ist deshalb ein empfehlenswertes Smartphone, besonders für Google-Puristen, die lange auf ein Top-Gehäuse und eine Top-Kamera gewartet haben. Huawei und Google haben sich deshalb die ComputerBase-Empfehlung verdient.
- Android 6.0 Marshmallow mit schnellen Updates direkt von Google
- sehr gutes OLED-Display im sRGB-Modus
- sehr gute Kamera bei Tageslicht
- Top-Verarbeitung und Materialwahl
- sehr hohe Systemgeschwindigkeit
- verdrehsicheres USB 2.0 Typ C
- präziser Fingerabdrucksensor
- gute Laufzeiten
- schnelles Aufladen
- niedriger Standby-Verbrauch
- alle aktuellen Übertragungsstandards
- kein optischer Bildstabilisator
- aktuell kein Google Now on Tap
- Speicher nicht erweiterbar
- Akku fest verbaut
Verfügbarkeit & Preise
Das Nexus 6P soll demnächst über den Google Store in den Farben Schwarz, Weiß und Silber mit jeweils schwarzer Vorderseite in drei Speichervarianten angeboten werden. Das Basismodell mit 32 Gigabyte Speicher (Testgerät) kostet 649 Euro, für die Variante mit 64 Gigabyte verlangt Google 699 Euro und das Topmodell mit erstmals 128 Gigabyte liegt bei 799 Euro. Käufer, die bis zum 8. Dezember über den Google Store ein Nexus 6P kaufen, erhalten zudem kostenlos einen aktuellen Chromecast.
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