IBM: Verdi befürchtet Abbau von 3.000 Stellen in Deutschland
Die WirtschaftsWoche berichtet über einen bevorstehenden Stellenabbau bei IBM Deutschland, der in den kommenden zwei Jahren rund 3.000 Arbeitnehmer betreffen könnte. Das Magazin beruft sich dabei auf Hochrechnungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.
Bert Stach, der bei Verdi unter anderem als Konzernbetreuer für IBM und SAP tätig ist und zudem im Aufsichtsrat von IBM Deutschland sitzt, habe erklärt, dass der Abbau von 2.500 Stellen „bereits relativ fix zu sein“ scheint. Bereits im April hatten die Stuttgarter Nachrichten berichtet, dass IBM in Deutschland rund 400 Arbeitsplätze streichen werde. In dem Bericht wurde Stach mit den Worten, dass IBM in Deutschland durch Zukäufe Ende 2015 aber mehr Mitarbeiter haben werde als 2014, zitiert.
Jetzt sieht es so aus, als ob in den kommenden Jahren deutlich mehr Stellen betroffen sind als befürchtet. Die WirtschaftsWoche schreibt von „je 1.000 bis 1.200 Stellen“, die in der Beratungssparte Global Business Solutions sowie der Outsourcingsparte Global Technology Solutions wegfallen sollen. Der europäische Betriebsrat des Unternehmens sei „offenbar“ bereits „über die Maßnahmen in Kenntnis gesetzt“.
Ob es sich dabei um freiwillige Regelungen oder betriebsbedingte Kündigungen handeln wird, sei noch offen. Letzteres werde aber befürchtet, da IBM bereits im Zuge der geplanten Schließung der Dienstleistungstochter IBM Enterprise Application Solutions GmbH (EAS) im Kreis Böblingen betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen habe. „Die Schließung der IBM EAS könnte als Blaupause für die verschärften Personalmaßnahmen ab 2016 dienen“, so Verdi-Berater Stach. Die Gewerkschaft hatte jüngst die Frage geäußert, ob die Schließung der EAS „nicht nur die Spitze des Eisbergs“ sei.
Eine offizielle Stellungnahme von IBM zum Bericht der WirtschaftsWoche liegt zur Stunde nicht vor.